Hallo,
ich arbeite derzeit ja auch noch ausschliesslich mit dem Staradeventurer...entweder mit 50mm oder mit dem Skywatcher 400mm.
Bei 50-100mm kannst du (vielleicht 5-)3min machen, dann muss man aber runter...das Skywatcher mit EOS-Kamera ist sicherlich noch etwas wacheliger für die Montierung, als EOS mit Objektiv dran, aber bei 400mm hast du dann bei 60s schon einige Fotos, wo die Sterne nicht mehr punktförmig sind....
Je weiter die Deklinationsachse in Richtung 0Grad oder sogar darunter(z.B. Orionnebel ist bei -5,5°) gestellt wird, desto stärker machen sich diese Effekte bemerkbar.
Bei meinen bisherigen gestackten Fotos sind die Sterne nie rund, abgesehen wenn ich mit dem 50mm Objektiv fotografiert habe. Bei 50mm hatte ich bisher noch keine Lust mal zu versuchen die maximale Zeit anzutesten, da ich erstmal versuchen wollte andere Dinge anzugehen.
Hier mal mein 2.Testfotos, wo ich meine damals neu eingetroffene, astromodifierte EOS600 mit Skywatcher 80/400m getestet habe.
Meinen ersten Testlauf vom Abend zu vor konnte ich nicht nehmen, da hatte ich mit 2min Subs fast nur verwackelte Aufnahmen, am nächsten Abend habe ich mit 60s Subs gearbeitet und selbst da war schon einiges an Ausschuss dabei, weil es leicht windig war.
Da ist auch kein einziger Stern kreisrund....die haben alle Dellen!
Weil hier die Leute aus dem Forum mit den dann entsprechend grossen, aber auch entsprechend stabilieren Montierungen so vergleichtsweise lange Belichtungszeiten(5-10-15-20min pro Sub) machen, habe ich das auch in die Richtung(mit 2-5min bei 400mm Brennweite)versucht....und habe sehr, sehr, sehr viel Material für den Papierkorb produziert....da muss man einfach bekennen, dass der StarAdeventurer dafür nicht gedacht ist bzw. die anderen Montierungen nicht ohne Grund ein Vielfaches kosten.
Da sind ja nicht nur die Sterne daneben, auch bei den Nebeln hast du ja(wenn auch kaum sichtbar) diese Verwackler drin, sodass du beim Stacken da zwar einen helleren Nebel bekommst, aber eigentlich können dadurch die Details im Nebel nicht besser erkennbar werden, was man ja eigentlich aber will!
M42 ist so hell, da merkt man das erstmal nicht, aber wenn man dann auf andere Objekte geht, die deutlich lichtschwächer sind, kommen diese Probleme sehr schnell, sehr deutlich zum Vorschein.
Nach dem Stacken sind die Sterne deutlich heller und eirig, aber der Nebel ist kaum heller(als auf einer Einzelaufnahme) und dann noch total verwaschen/verwischt...das waren so meine bisherigen Erlebnisse.
Aber und das ist leider das schlimme, das muss man wohl alles selber ausprobieren, um die Erfahrung zu bekommen, die Erkenntnis zu erlangen, die Grenzen der Montierung zu erlernen und ein Gefühl dafür zu bekommen, was noch wie gehen könnte,etc....und das kostet leider viel Zeit zum lernen.
Von meinen Krabbel- und ersten Gehversuchen habe ich das ein oder andere Fotos trotz dem auf Astrobin geladen und das sagt, dass ich jetzt knapp 19h an Aufnahmezeit dort veröffentlicht habe....draussen an Fotos gemacht waren das aber locker mal das 3-4 fache an Aufnahmezeit....und teilweise mit ganzen Abenden für den Papierkorb!
ABER, wie sagte Ulrich vor Wochen am Sonsbecker Berg mal sinngemäß....keine Panik, fast alles was da oben ist, rennt nicht weg und so wie man es jetzt sieht ist das auch in 10Jahren dort noch zu sehen!
Also noch genug Zeit zum probieren und lernen und Dateien für den Papierkorb zu produzieren!
Auf jeden Fall sehen meine Anfänge nicht viel anders aus als deine...heisst nicht, dass wir es richtig machen, aber zumindest auf einem ähnlichen Weg sind, um zu lernen es besser zu machen!
Gruß
Thorsten
Wenn das die Lösung sein soll, hätte ich gerne das Problem zurück.