Frage nach sinnvoller Ausrüstung

alles was nicht in die oberen Rubriken reinpasst...

Moderator: Werner

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DJ6ET
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Frage nach sinnvoller Ausrüstung

Beitrag von DJ6ET »

Hallo,

ich möchte mir in den nächsten Wochen/Monaten gerne mein erstes, eigenes "kleines" Teleskop anschaffen.

Mein Hauptziel liegt dabei den ersten Schritt in Richtung DeepSky-Fotografie zu machen. OK, jeder hat eine unterschiedliche Schrittgröße.

Meine Vorstellung geht hier erstmal in Richtung 6 Zoll Newton mit einer vernünftigen stabilen Montierung mit SkyScan und wo ich dann natürlich auch ein zweites kleines Rohr mit draufschrauben kann zum guiden.

Ich denke hier jetzt erstmal nur an 6Zoll wegen der durchschnittlich geringeren Brennweiten, wo sich dann auch die ganzen Fehlerquellen nicht ganz so stark aufaddieren.

Ich habe mir jetzt exemplarisch mal 2 Varianten bei einem der vielen Anbieter im Netz angeschaut, kann aber ehrlich gesagt gar nicht einschätzen, wo der grosse Unterschied liegt:

1.) GSO 150mm/750mm f/5 Newton mit 2Zoll und 1:10 Untersetzung un Koma-Korrekturlinse
http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... ektor.html

2.) Skywatcher 150mm/750mm f/5 Newton mit 2Zoll Crayford und 1:10 Untersetzung, ohne Koma-Korrektorlinse
http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... Speed.html
Mit der Koma-Korrekturlinse für 130,-EUR kommen die somit auf preislich gleiche Basis.

Gibt es hier für oder widers für 1 oder 2 oder tun die sich in der Regel nicht viel?

Die grössere Frage stelle ich mir bei der Montierung.

Standardmässig im Paket werden die obigen Rohre mit EQ5 Montierung angeboten.
Allerdings sind die Rohre schon nicht so ganz leicht und die angebliche max-Belastung der EQ5 liegt bei 10kg, wobei das dann aber für Fotografie bestimmt nicht besonders ausreichend ist....
...ich kann ja vermutlich nicht mit dem 6*30 Sucher guiden, sodass da noch was anderes kleines mit 1-2kg MEhrlast drauf muss.

Die Frage wäre, ob dann die nächst grössere Variante die HEQ5 mit max 14kg Belastung dafür ausreichend wäre, die schon 50% teuerer als EQ5 ist, oder muss ich da gleich noch eine Version höher auf eine EQ6 mit 100% mehr Last(also max. 20kg) aber auch 100% mehr Preis als die EQ5?

Der ein oder andere hat hier doch bestimmt in der Vergangenheit Gewichtstechnsich ähnliches zu handeln gehabt.
Was musste man da für ein o.a. 6 Zoll am sinnvollsten(OK, EQ8 oder noch grösser ist mir für den Anfang zu teuer)nehmen und was ggf. für ein alternativer bzw. späteres 8Zoll.

Hab die xEQs hier nur mal besipielhaft genannt, weil man die sehr häufig sieht, aber es gibt bestimmt auch andere Alternativen....bin da erstmal für vieles noch offen, da auf der Suche.

Ich will hier jetzt nur nicht(in Bezug auf die Montierung) zu extrem weit in die ZUkunft mich absichern, weil ich ja auch erstmal neben Montierung und Rohr auch noch viele andere Dinge, wie Okularen, Filter, GuidingCam, weiteres Rohr mit Befestigung,etc...Strom, Laptop,etc.... anschaffen muss, was schnell dann auch mal so viel Geld verschlingt, wie Rohr und Montierung.
Was nächstes Jahr und übernächstes Jahr kommt steht auf einem anderen Blatt und wird sich eh erst entscheiden, wenn das hier angedachte erstmal ausgiebig erlernt und genutzt worden ist, wo 1 Jahr mal ganz schnell vergeht.

Über Eure Meinungen, Erfahrungen und Rückantworten würde ich mich sehr freuen

Vorab schonmal Danke!


Gruß
Thorsten
Wenn das die Lösung sein soll, hätte ich gerne das Problem zurück.
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tommy
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Re: Frage nach sinnvoller Ausrüstung

Beitrag von tommy »

Hallo Thorsten,


Ich muss da mal kurz reingrätschen…

Du sagtest: „weil ich ja auch erstmal neben Montierung und Rohr auch noch viele andere Dinge, wie Okularen, Filter, GuidingCam, weiteres Rohr mit Befestigung, etc...Strom, Laptop, etc.... anschaffen muss, was schnell dann auch mal so viel Geld verschlingt, wie Rohr und Montierung.

Nun, ich kann dir versichern, „noch mal so viel“ ist absolut untertrieben. Es wird ein Vielfaches werden. Punkt.

Deswegen kann ich Dir nur empfehlen, zumindest in Bezug auf die Monti doch etwas weiter über den Tellerrand zu schauen, denn sonst wird es ein recht umfangreiches Euro-Noten-Vernichtungsprojekt.

Die Monti kann eigentlich nie stabil genug sein. Ich selber nutze eine EQ6 (die weiße Version). Diese habe ich umbauen lassen, was den Polbock und die Lager betrifft. Das Thema können wir gerne mal auf dem Berg beim Aufbauen oder Rumlungern besprechen. Diese hat sogar mein erstes Rohr (Meade 10“ SC + Leitrohr) mit 5 Gegengewichten „gehalten“. Ich denke, dass „gehalten“ hier angebracht ist, denn mit dem Gesamtgewicht ist die EQ6 definitiv überlastet gewesen. Also habe ich das 10“SC gegen ein 107mm APO getauscht. Nun klappt es auch mit der Photonensammlerei. OK, zumindest versuche ich es.
Nun, kommen wir mal zu Deiner Frage: welche Monti? Einfache Antwort: das kommt auf Deinen Geldbeutel an. EQ5 geht wahrscheinlich für den Anfang; EQ6 wäre besser, EQ8 natürlich noch besser; Losmandy G8 oder besser G11 auch super. Es gibt so viele….
Manchmal gibt es Astrokollegen, die im Biete Markt bei http://www.astronomie.de/messe-und-mark ... her-markt/ gebrauchte Astrogeräte anbieten. Da kann man schon mal den einen oder anderen Euro sparen. Das wäre zum Anfang vielleicht mal was zum Suchen um ein Gefühl für Preise etc. zu bekommen.

OK, was oder wonach suchen? Das kannst Du eigentlich am besten beim Gespräch mit den anderen verstrahlten Leuten, die sich nachts bei Eiseskälte auf irgendwelchen Äckern rumtreiben, herausfinden.

Ich gebe aber auf jeden Fall zu bedenken: es nützt Dir die beste Optik nichts, wenn die Monti Mist ist. Dann wirst Du nicht glücklich werden.

Hoffe, dass ich nicht zu Deiner Verunsicherung beigetragen habe. :roll:

Thomas
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DJ6ET
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Re: Frage nach sinnvoller Ausrüstung

Beitrag von DJ6ET »

Hallo Thomas,

danke für Deine Antwort.

Den Link bzw. die Angebot dort schaue ich mir nochmal genauer an.

Mir ist schon seit damals(vor 20Jahren) bewusst, dass das A&O die Montierung ist, denn damals haben wir bei dem 10" SC von Meade die gute Montierung genossen, da konnte man auch das Auge aufs Okular legen, ohne das das großartig gewackelt hat, was bei vielen anderen Teleskopen anderer Spechtler so nicht funktioniert hat.

Mittlerweile nach weiterem lesen, tendiere ich auch schon mehr zur EQ6...da gibt es auch ein nettes Angebot bei dem obigen Händler mit einem 8" Newton von GSO der direkt mit EQ6 im Paket zu einem Preis angeboten wird, wo ich nach meiner ursprünglichen Idee, nicht den 6" Newton von Skywatcher mit der EQ6 bekommen würde.

Ich will jetzt auch nur nicht zu sehr auf die sicherer Zeit gehen, für den Fall was in 3-4-5 Jahren sein könnte. Da gehe ich ehrlich gesagt dann lieber hin und verkaufe meine dann zu kleine Montierung gebraucht und kaufe mir eine grössere in gebraucht oder neu.
Denn der Unterschied zwischen EQ6 und EQ8 ist ja nochmal sehr erheblich.

Gruß
Thorsten

P.S.: So schnell lasse ich mich nicht verunsichern!!!
Wenn das die Lösung sein soll, hätte ich gerne das Problem zurück.
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tommy
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Re: Frage nach sinnvoller Ausrüstung

Beitrag von tommy »

Bevor Du die Brieftasche zückst, solltest Du Dir die Meinungen und Erfahrungen der anderen Kollegen auch noch anhören (guck mal, dass Du ein gutes Wort beim Petrus einlegst, damit wir mal wieder auf den SBB pilgern können).

Es kommt ja auch darauf an, was Du machen willst; Fotografieren ist soweit verstanden. Aber auch da gibt es diverse Meinungen und Erfahrungen.
Ich stehe z.B. auf Linsen. Der Vorteil ist halt, dass die keine Abschattung haben; dafür allerdings eine vergleichsweise geringe Öffnung gegenüber Spiegel haben.
Bei Spiegelteleskopen hast Du dagegen den Vorteil, dass die natürlich mehr Licht sammeln können aufgrund der größeren Öffnung.
Die sind auf der anderen Seite wiederum anfälliger was Wind angeht (Thema Monti).

Du verstehst: wie man es macht…..
T aus D
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magnitudo
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Re: Frage nach sinnvoller Ausrüstung

Beitrag von magnitudo »

Hallo Thorsten,

für Deep-Sky Astrofotografie ist f5 eine gute Wahl.
Die von dir gewählte Variante 150/750er Newton auf HEQ5 oder NEQ6 erscheint mir sehr gut und ausgewogen für den Einstieg, zumindest für Deep-Sky.
Bitte daran denken, dass die NEQ6 einiges mehr wiegt als die HEQ5 und somit für mobile Anwendungen unpraktischer sein kann.
Die HEQ5 ist mit dem 150/750 plus Leitrohr plus DSLR bestimmt nicht überfordert.

Denke auch an ein Guiding. Kostet bestimmt auch nochmal 500 - 1000 EUR (mit Leitrohr).

Und: Bei Händlern immer handeln! Ob Preisnachlass oder Zubehör (oder beides) bleibt dir überlassen.


Gruß
Jürgen
Equipment in dieser Zeile verwirrt nur die Suchmaschinen!
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Dsky-Tom
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Re: Frage nach sinnvoller Ausrüstung

Beitrag von Dsky-Tom »

Hi Thorsten !

Nun ich bin (...wie Tommy schon sagte...) einer der verstrahlten, die Nachts auf´n Acker irgendwo in der
Pampa rumgeistern.

Mein treues Begleitequipment war und ist noch folgendes:
...ich liste einfach mal auf:

Montierung: EQ6 Skyscan / G11
Optik: Newton 8" f/5, ED80 Refraktor und als leitrohr ein 80er FH-Refraktor mit f=400mm
Aufnahmecam: DSLR EOS1000D.
Guidingcam: 1x QHY5 und letztere die QHY5m

Das Setup EQ6 und 8" Newton + Leitrohr will schon gebändigt werden, da es ab gewissen Windböen schon
haarig sein kann.
Wenn es aber ruhig ist und alles löppt, macht es damit schon Spaß Galaxien damit abzulichten.
Aber nur wenn alles in dieser Nacht rund läuft, was nicht sooo häufig vorkam als mit dem weiter beschriebenen Setup.

Das setup EQ6 und ED80 + Leitrohr wirkt schon dabei etwas overmounted, wobe ich damit die meisten besseren Ergebnisse erzielen konnte, da das Handling schon ein ganz anderes ist und der ED da schon fester im Sattel sitzt.
Da kann´s auch mal windig sein.

Beim Guiding tut´s die QHY5 bisher zuverlässig.
Das 80er Leitrohr vom Wolfi mit 400mm Brennweite ist ein klasse Teil, was zudem für ca. 100.- zu haben ist.
Habe bisher damit immer einen Leitsern bekommen.
Also dieses Setup ist schön kompakt.

Ich spielte vor geraumer Zeit auch mit dem Gedanken mir die EQ8 zuzulegen, welche kurz vor Kaufentscheidung mir dann doch die mitverstrahlten :wink: verständlicher weise augeredet haben.
Grund dafür war das Gewicht, welches beim mobilen Einsatz nicht gerade ein leichtes ist und der fehlende fest
installierte Polsucher, der seitlich per Halterung angebracht werden muss um einnorden zu können.
Sternwarte = O.K.
Mobileinsatz = Hmm wer es immer rumschleppen möchte...auch O.K.

Ich kann aus Erfahrung nur sagen, das die EQ6 bisher gute Dienste leistete.
Ob mit Newton oder ED80.
Mit einem 6"-Newton ist man da genau zwischen den Situationen ED80 und 8" Newton.
Das schlimme ist nicht mal das Gewicht der Newton´s sondern der Hebelarm und der Resonanzraum, was das ganze
in´s schwingen oder gar leichtes Taumeln bringen kann.
Aber mit bis 8" f/5 geht es noch recht gut bei ruhigen Wetterbedingungen bis hin zur Windstille.

Soweit von meiner Seite.

CS & CU

M.f.G.
Thomas
Don´t pick up frozen Okulars... ;-)
UlrichW
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Re: Frage nach sinnvoller Ausrüstung

Beitrag von UlrichW »

Hallo Thorsten,

allgemein ist der Trend zu besser, größer, teurer ungebrochen. Im Zusammenhang mit einer Erstausstattung würde ich den Fokus auf Handlichkeit und Nutzbarkeit legen. Hier muss man sich ganz klar die Frage stellen, wieviel Geld man bereit ist in den Sand zu setzen für den Fall der Hobbyaufgabe. Die zweite Frage lautet ganz klar: Bin ich bereit 2000 Euro zu investieren um ein brauchbares Equipment für Astrofotografie via Teleskop zu bekommen.

Alles Gejammere nutzt nichts, billiger wird es nicht, es sei denn man verzichtet auf Komfort und Qualität...die nun ja nun wirklich nicht besonders hoch angesiedelt ist bei dem Preis.

Im Falle der Hobbyaufgabe muss man mit einem Verlust von 50-60% rechnen. Im Falle des Upgrades von Equipment nach einigen Jahren, kann man viele Teile weiter benutzen.

Upgrade heist eigentlich immer: Neue Montierung. Teleskope gehen und kommen, das ist eine Eigenschaft der Biester.

In der Montierungsfrage ist die Antwort eigentlich ganz klar: EQ6. Ich hätte zwar die HEQ5 favoritisiert, da sie mit ihren 8Kg Eigengewicht wunderbar handlich ist, aber der Preisunterschied zur EQ6 ist mittlerweile nur noch marginal. Zudem bekommt man die EQ6en gebraucht für relativ kleines Geld. Aber VORSICHT: Es gibt Baureihen, die sind alles andere als tauglich. Also wenn überhaupt gebraucht kaufen, dann eine der weißen EQ6en.
Sollte es aufgrund der Herumschlepperei doch etwas Leichteres sein, ist die HEQ5 zu empfehlen. In der SkyScan-Variante gut 1000 Euro schwer bringt sie aber nur 8 Kg auf die Waage. Beschränkt man sich auf kürzere Brennweiten und damit größere Objekte, ist die HEQ5 wunderbar. Will man aber kleiner Objekte wie Galaxien mit guter Detailierung fotografieren, kommt man sehr schnell an den Punkt, wo es absurd schwer und teuer wird. Man glaubt es z.B. kaum, aber eine Galaxie mit 500mm und mit 1000mm fotografiert zeigt in unseren Breiten kaum nennenswerte Detailunterschiede, mit dem Vorteil, das bei 500mm wesentlich präzisere Guidings und wesentlich schärfere Optiken verwendet werden können. Um hier bei uns eine Galaxie deutlich besser abbilden zu können braucht man mindestens 2000mm Brennweite, eher mehr. Und dann wird es sportlich, und zwar in allen Belangen.

Teleskopseitig ist bei der EQ6 eigentlich alles drin bis hin zum 8"-Newton oder 120mm-Refraktor. Größer geht auch, ist aber mit Mühsal verbunden.
DSky-Tom ist Bergmann, daher liegt sein Fokus auf Bombenfest und Ultrastabil. Dem ist nichts entgegenzusetzen, doch würde ich lieber ein wenig auf Stabilität verzichten zugunsten leichterer Handhabbarkeit. Gerade am Anfang ist es wichtig, das Equipment zu jeder Gelegenheit Nutzen zu können, also Mittwoch Abend mal seinen Krempel zu schnappen um irgendwo in der Pampa noch ein bischen herumzuknipsen. Und da sind große Equipments eher hinderlich.

Ich lege mich daher mal aus dem Fenster und würde sagen: HEQ5. Leicht tarnsportierbar, ausreichend stabil und relativ klein (man denke an den Urlaub). Alternativ vielleicht eine Vixen-GP.

Bei der Fokussierung denke ich nun über die Teleskope nach. Hier gilt die möglichst vielseitige Nutzbarkeit als oberstes Kriterium. Gleich vorweg. Ich habe keine Erfahrung mit den modernen 3-Linsern, die gerne als APO verkauft werden. Es mag da tolle Geräte geben, ich kenne sie nicht genügend um darüber Auskunft geben zu können. Was ich kenne, und zwar aus dem ff, sind die Skywtcher-ED-Refraktoren mit 80, 100 und 120mm. Letzterer ist mein augenblickliches Hauptgerät. Der ED80 ist ein wunderbares Teleskop. Relativ klein mit einer Optik die über jeden Zweifel erhaben ist. Diese Teleksope sind etwas Antik im Erscheinungsbild aber ihere Vorteile liege in der Art der Korrektur des Objektivs. Die Skywtcher-Refraktoren sind so korrigiert, das Blau und Grün sehr nahe beieinander liegen und Rot etwas abweicht. Da unser Auge aber für Rot recht unempfindlich ist, sind die Biester visuell erstaunlich farbrein. Auch Kamerachips sind im Roten eher schwach auf der Brust. Selbst bei umgebauten Kameras ist der rote Rand um Sterne wesentlich schwerer zu erkennen als sie ansonsten typischen blauen Höfe (weil gnadenlos auf grün und rot korriegiert wurde und blau zu stark abweicht). Von der allgemeinen Schärfe sind die erstaunlich primitiven Teleskope aber ohne Tadel.
Ein ED80 bringt ca. 3Kg auf die Waage. Die verwandte Baureihe Equinox von Skywatcher hat ein anderes Optikdesign, man hört aber wenig negative Nachrichten über diese Baureihe.

Der Vorteil vom ED80 ist der, das er sowohl mit Brennweitenreduzierern als auch mit Brennweitenverlängerern gut zusammen arbeitet. Flattener sind zwar möglich, aber nicht wirklich notwendig. Bei einem Standardreducer von 0.82 kommt ein Feld heraus, das z.B. Orionnebel und Running Man in einem Bild erfasst. Ich habe einen 0.6-Reducer, der dann z.B. die Brennweite auf 400mm reduziert, und das bei f5, also schnell und weit, was will das Herz mehr.
Mit einer Top-Barlow hat man dann zwar F15, aber mit 1200mm Brennweite kommen auch Detailaufnahmen von vielen Objekten in die Reichweite. Das wird selten gemacht, weil f15 schon eine anstrengende Sache ist und zudem die kleine Öffnung die tatsächliche Auflösung einschränkt, aber es gibt diese Möglichkeit. Ich arbeite ab und zu an meinen 120er ED mit 1800mm Brennweite bei f15. Es gibt schöneres, aber es bietet sich halt die Möglcihkeit ohne Teleskopwechsel mal etwas auszuprobieren. Ich mag Equipment, das höchst variabel einsetzbar ist.

Von einem Newton würde ich erst einmal absehen. Neben der Justageanfälligkeit besitzen diese Teleskope versteckte Plagen, die einem die grauen Haare wachsel lassen...z.B. Temperaturdehnung mit Fukusdrift, absackende Fangspiegel, kippende Hauptspiegel, Durchbviegung in den Schellen etc. etc. etc. Wenn Newton, dann richtig, und dann wird es aber leider auch deutlich teurer.

Als Guider ist die Kombination des 80/400-Achromaten von Skywatcher mit einer preiswerten Guidercam wie der ALCCD-5 (QHY-5 ist baugleich) wirklich kaum zu schlagen. Ich guide damit locken 2000mm ohne irgendwelche Kopfschmerzen.

So, im Prinzip wäre es das dann. Kommt noch das Anti-Mond-Equipment, genannt H-alpha-Fotografie. Die macht auch mit einer allerdings umgebauten Canon-DSLR eine gute Figur. Ein H-Alpha-Filter kostet irgendetwas um 300 Euro und ist mein meist benutzter Filter. Eventuell braucht man noch einen DeepSky-Filter als IDAS oder einen Breitband-UHC. Ersterer ist zu empfehlen, da er das Störlicht der Stadt etwas abmindert ohne zu stark das Bild einzufärben. Ich benutze diese Filter überhaupt nicht mehr, da sie mehr Schaden anrichten als Vorteile bringen (EBV löst viele Probleme....).

Die Packmaße sind:
Guider, Kamera, Kabel: ein Baumarkt-Alukoffer
Montierung HEQ5: ein Baumarkt-Alukoffer, im Falle der EQ6 ein großer unhandlicher schwerer Koffer
dazu kommen einzeln: Stativ, Laptop und Autobatterie.

Aber rechnet man einmal zusammen, kommt man auf irgendetwas um 2000 Euro. Man kann mit gebrauchtem Zeugs noch etwas sparen, läuft aber Gefahr Murks zu bekommen.

Die Wahl des Equipments ist also eine höchst individuelle und leider auch nie wirklich richtig beantwortbare Problemstellung. Ich finde nur den Gedankengang, erst etwas Kleines, Transportables zu kaufen um ein wenig herumzuprobieren und Erfahrung zu sammeln um später dann mit dem Wissen richtig einsteigen zu können, sehr interessant. Leider ist der Weg aber auch etwas teurer.

So, ich bin mal gespannt was es werden wird.

CS
Ulrich
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DJ6ET
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Re: Frage nach sinnvoller Ausrüstung

Beitrag von DJ6ET »

Hallo Ulrich,

Danke für deine sehr ausführlichen Beschreibungen und Vorschläge.

Meine Gedanken spiele jetzt durch dein Einwurf der APOs natürlich etwas Ping-Pong----Newton, APO, Newton, APO...

Eine gutes Einnordung meines schon voll eingesetzen immer weiter wachsenden(trotz Erfahrungslosigkeit) Größenwahns ist die Anmerkung der Handhabbarkeit bzw. Gewichts, mal schnell alles einpacken, rausfahren, knipsen und wieder zurück.
So eine große Bildtrommel, schwereres Stativ, schwere Montierung,etc... bedeutet natürlich auch immer mehr Leistung zum ins Auto tragen und nachher auch wieder auspacken.
Da überlegt man sich dann mit großem schweren Equipment schonmal schnell, ob man jetzt am Mittwoch abend für 1-2h knipsen bei super Wetter wirklich den Aufwand betreibt und die 40kg in 6 Wegen a 120m ins Auto schleppt und nachher wieder zurück....da lässt man das irgendwann auch schonmal schnell bleiben bzw. die Faulheit/Bequemlichkeit setzt sich durch.
Mit einem kleinere Equipment(HEQ5) ED80, Stativ und noch 2 weiteren Koffern/Kisten ist das dann nur halb so viel Gewicht und nur 3 Wege...alles geht schneller und ist einfacher zu tragen...da macht man das schon viel eher.
Ich kenne das von der Funkerei bestens...da hat man in jungen Jahren noch so viel Energie gehabt und einen wahnsinnigen Aufwand betrieben, was man dann in späteren Jahren immer weniger gemacht hat.

Daher Danke für diese Einnordnung!!!

Auch wenn der ED80 deutlich teurer ist, als ein 6 oder 8 Zoll Newton unterm Strich mit der HEQ5 kommt dann preislich ja fast dasselbe dabei raus.

Wie führst du denn bei dem ED80 nach bzw. welches Rohr nutzt du dann für die NAchführung oder machst du das dann mit dem 8*50 Sucher?
Oder wäre da ein "Billiger" 80/400 Refraktor für um die 100-150 EUR sinnvoll oder eher unsinnig.
Das sähe dann ja aus wie eine Zwillings-Granatwerfer(grins!!!=kein Smilie)

Ich habe ja zum Glück bis mein Boni und das Geld von der Steuer wieder kommt noch einige Wochen Zeit mir das immer wieder zu überlegen, aber bzgl. der Einnordnung werde ich mir deine Mail dann bestimmt nochmal öfters durchlesen, das weiss ich jetzt schon.

Daher vielen Dank für Deinen Beitrag.

Gruß
Thorsten
Wenn das die Lösung sein soll, hätte ich gerne das Problem zurück.
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Werner
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Re: Frage nach sinnvoller Ausrüstung

Beitrag von Werner »

Hi
so sieht es bei mir aus

Teleskop oder Objektiv (Aufnahme): Skywatcher 120 ED
Aufnahmekamera: QHYCCD ALccd-QHY 8L
Montierung: Skywatcher EQ6 Skyscan
Teleskop oder Objektiv (Nachführung): Skywatchersucher Parfokal Adapter auf T2 für 8x50
Nachführkamera: QHYCCD ALccd 5
Brennweitenreduzierung: Skywatcher 0,85x Reducer und Flattener

Bild
Bilder mit dem Trümmerteil hier
Ausruestung

Hier mal Ulis 10" Newton auf EQ6
ich glaube mal mit 25Kg Gegengewichte. :wink:
Bild
Gruß Werner
UlrichW
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Re: Frage nach sinnvoller Ausrüstung

Beitrag von UlrichW »

Hallo Thorsten,

Wie führst du denn bei dem ED80 nach bzw. welches Rohr nutzt du dann für die NAchführung oder machst du das dann mit dem 8*50 Sucher?
Oder wäre da ein "Billiger" 80/400 Refraktor für um die 100-150 EUR sinnvoll oder eher unsinnig.
Das sähe dann ja aus wie eine Zwillings-Granatwerfer
Ja, ähm, nein, äääää doch ja... also was nun?

Ich führe mit dem 80/400-Billigrefraktor (ca. 100 Euro) von Skywatcher nach. So wie DSkyTom schon schrieb..ich übrigens auch.. ist das geradezu ideal. Genug Lichtstärke um auch in sternenarmen Regionen einen Leitstern zu finden und zudem leicht. Der kleine Refraktor macht auch bei Tageslichtfotografie als Objektiv eine gute Figur und zeigt nur wenig Blausaum. Zudem ist er einfach und fest zu installieren, was die Sache enorm erleichtert. Mit 400mm Brennweite kann man eigentlich alles nachführen was man so bekommt. Und wenn es mal trotzdem eng wird, einfach eine billige Barlow rein und schon geht es wieder.

Ich halte nichts von der dusseligen Sucher-Guiderei oder diesen neumodischen vollautomatischen Guidern. Letztere erkennen automatisch die Sterne und stellen sich auch automatisch richtig ein. Das Dumme daran ist: teuer und man ist was den Guider betrifft eher blind! Ich mag die Kontrolle über meinen Krempel behalten!
Alternativ kann man noch Off-Axis guiden. Dazu wird ein kleines prisma in den Strahlengang gebracht, gerade ausserhalb der Kamerasicht. Dieses Prisma bildet einen Teil des vom Objektiv erzeugten Bildes auf einer Guidercam ab. Der Vorteil liegt in der Kompaktheit und darin, das nur die wirklich im Aufnahmestrahlengang existente Bewegung geguided wird. Mit Leitrohr kann es passieren, das sich das Leitrohr bewegt, die Guider führen dann diese Bewegung nach und zwingen das Aufnahmetelskop zu einer Bewegung, die effektiv gar nicht existiert. Das Leitrohr ist einfach verrutscht! Nachteil des Off-Axis-Guidings ist der Bedarf einer empfindlichen, und daher teuren Guidercam.

Nun noch eine Klitzekleinigkeit zu den Bildern die Werner gepostet hat. Dort siehst Du mich mit dem 10"-F5-Newton in stabilem Alutubus mit Stahl-Sandwich-Rohrschellen. Egal, die Gegengewichtsstange sagt alles: 25 Kg Gegengewichte!
DAS WAR MEIN ANFALL VON ÖFFNUNGSFIEBER UND GRÖSSENWAHN! Das Equipment war beser als jedes Seismometer. Wenn Tomas unten auf der 12.Sohle gehustet hat, hatte ich einen Leitsternverlust. Das war der Anfang vom Ende. Danach musste etwas tragfähigeres her, also eine Losmandy G11...mein Jugendtraum. Das ging dann zwar ganz nett, Thomas durfte ab jetzt schon mal kräftig auf einen Stahlausbau eindengeln, aber die Wonne war das trotzdem nicht. Daher werkelt ab nun ein ED 120/900-Refraktor auf der G11. Das ist prima! Ab und zu tue ich, wenn er denn mal zusammengebaut ist, auch einen 8"-Newton auf die G11. Das ist eigentlich auch ohne große Probleme. Und wenn ich meine masochistischen Anfälle bekomme kommt ein 18Kg schwerer 10"-RC auf die Monti. Stabilität ist gerade noch ausreichend, aber der RC macht alles, nur NIE das was ich will. Das teil ist die Strafe der Taiwanesen an deutsche Astronomen...Grinsemänner dusselige! Ich mag es gerne nach dem Motte: Fire and forget, also losknipsen und quatschen gehen! Und da ist mein ED auf G11 das was ich liebe!

Noch eine kleine Anmerkung zu Refraktoren. Die ED-Refraktoren von Skywatcher aus der Evostar-Serie, als auch die der etwas wertiger aussehenden Equinox-Serie sind KEINE Apos per Definition. Sie haben nach wie vor einen Farbfehler. Messungen von Meister Rohr (Altmeister der Optikvermessung) haben aber gezeigt, das der ED80 durch die Bank weg als sehr guter Halbachromat gilt. Der ED100 ist aufgrund seine entspannteren F-Zahl (F9) ebenfalls aus sehr guter Halbapo zu bezeichnen, teilweise besser als der ED80. Der ED120 kommt mit etwas Glück in den Bereich, in dem man die Teleskope als Apochromaten bezeichnet. Mit etwas Glasweg, also z.B. einem sehr guten Flattener oder am Zenitprisma, entwickeln diese Geräte apochromatische Bilder. Also den ED120 kann man mit Fug und Recht als Apochromaten bezeichnen, die beiden anderne nicht, was ihre Leistungsfähigkeit aber nicht einschränkt.
Viele der im Handel angebotenen Dreilinser-APOs sind in Wahrheit nicht einmal ordentliche Haldapos, denn sie zeigen einen bösen Blausaum um Sterne. Mit dem Begriff APO wird schlicht und ergreifend Schindluder getrieben. Gute APOs kosten viel Geld, da ist der ED120 eine Ausnahme, zumal er von Skywatcher auch nicht als Apo beworben wird.
Einige der neuen Refraktoren von TS sind allerdings auch nicht schlecht. Echte Vollapochromaten werden heute gerne als SuperApos bezeichnet. Wenn man durch die durchschaut weis man warum es den Begriff gibt. Völlige Frabreinheit und wunderbar kleine Sterne. Matthias hat da einen...den gibt es aber nicht für kleines Geld.

Lass mich bitte noch einmal auf die Problematik "klein anfangen wegen Transport" eingehen. Dies ist tatsächlich eine Philosophie-Frage. Das Öffnungsfieber wird kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Und was auch kommen wird ist die Erkenntnis, das ein Öffnungssprung von z.B. 80 auf 120mm fotografisch eigentlich kaum bemerkbar ist. Hier spielt eher die männliche Psyche eine tragende Rolle: Ein ordentlicher Mann braucht ein ordentliches Teleskop. Ich schreib aus Gründen der Verwechselung nicht den Begriff, den Astronomen gerne im Zusammenhang mit ihren TeleskopROeHRen vereinfacht sagen...man versteht!
Tatsächlich bringt aber erst der Sprung auf 8" einen deutlichen Gewinn. Für 8" bleiben eigentlich nur Newton als Teleskopbauart übrig, die dann mind. die EQ6 als Montierung erfordern. So gesehen kann es durchaus interessant sein gleich auf ein größeres Equipment einzusteigen. Betrachtet man einmal den Aufwand detailiert, so stellt man fest, das es im Prinzip immer nur an dem Weg von der Hütte ins Auto und zurück liegt. Auf dem Acker ist es egal ob ich eine 8Kg-Monti auf das Stativ setze oder eine 30Kg-Monti. Der Weg ist kurz. Der Aufwand mit dem anstöpseln des Elektronikkrempels, Einnorden, Objekt anvisieren, Leitstern finden usw. ist unabhängig von der Equipmentgröße (wohl aber von der Art der Montierung: Montis die Pointigmodelle benötigen, also z.B. ASA.Montierungen, sind ein Graus auf dem Acker). Wenn Du also die Möglichkeit hast, die Monti in der Garage zu lagern, stellt sich die Frage nach dem Equipment neu. Das hieße nämlich beim Spechtelstart: Garagentoor auf, Koffer mit Kamera und Zubehör sowie das teleskop ins Auto legen, Monti in den Kofferaum wuchten und ab geht die Post.
In einem solchen Falle würde ich Dir zur EQ6 raten und darauf das Teleskop deiner Qual...Wahl. Damit wärst Du auch gegen das Öffnungsfieber gewappnet, denn so ein 8"-Newton ist schnell mal angeschafft.

Zum Schluss noch ein Hinweis auf den Worst Case unter den Teleskopen. Ok, das ist jetzt ein bischen weit hergeholt, aber vielleicht stößt Du bei deiner Recherche auf die Schmidt-Cassegrain-Teleskope von Meade oder Celestron. Das sind ganz ordentliche Allrounder, und so ein 8"-SC passt noch gut auf die HEQ5. Allerdings besitzen die Teile recht lange Brennweiten (2000mm), die gehörige Erfahrung und präzisestes Guiding erfordern. Das ist für den Anfänger NICHT zu schaffen.Selbst in der Brennweite reduziert ist es immer noch keine Kleinigkeit. Zudem ist die Abbildungsleistung fotografisch eher am unteren Ende der Skala angesiedelt, nicht schlecht, aber von gut meilenweit entfernt.

CS
Ulrich
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DJ6ET
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Re: Frage nach sinnvoller Ausrüstung

Beitrag von DJ6ET »

Hallo,

Danke Werner für die interessanten Fotos.

Bitte nicht böse sein(Ulrich), auch wenn das schon wohl etwas her ist, tut mir die Monitierung bei 25kG Gegengewicht auf der Stange plus die geschätzten 12kg vom 10" Zoll tubus...nunja, richtig weh! (AUA).
Die Schnecke in der Montierung muss sich ja fast so gefühlt haben, wie die, die beim spazieren nicht schnell genug meinen Weg passieren.
Ich kenne das Prinzip Masse=Trägheit von unserer grossen Funkstation wo wir das mit den Masten, Rotoren und Antennen so gemacht haben, um nicht 50% unserer Jahres-Arbeitsleistung damit verbringen zu müssen draussen was zu reparieren, was bei noch nicht mal Orkanstärke kaputt gegangen ist...siehe hier http://www.dr1a.de

Gut zu wissen, dass man mit dem "Billigrefraktor" von Skywatcher nachführen kann.

Ich brauchte ja noch ein etwas besseres/stabilieres Stativ für mein jetztiges Equipment, da mein Hama-Stativ zum einen überlastet und dann auch wegen das Dreh-, Neige- und Kipp-Kopfes viel zu wackelig war.
Die für mich jetzt erstmal einfachste Notlösung war die Anschaffung einer Skywatcher AZ3. Dabei habe ich dann auch den 80/400 Refraktor gesehen und festgestellt, dass ich bei dem Kombiangebot gut 50% spare und sogar noch ein paar Kleinigkeiten(Zeitspiegel, Barlow, 2 Plössl) dabei bekomme....zum testen habe ich das dann einfach mal genommen.
Auch weil ich irgendwo zu einem Test des Star Adventurer jemanden gelesen habe, der hatte einen Lacerta 72/432mm dran gehängt, was wohl mit 2min Belichtung noch so gerade eben ging....und für das kleine Geld auch wenn die natürlich Welten trennen....wollte ich das mal probieren.
Wenn es nicht taugt, hätte ich zumindest(so war meine Hoffnung, die jetzt bestätigt wurde) was, dass ich dann später zum Nachführen nutzen kann.


Ich habe ja bei mir in den letzten Tagen schon feststellen müssen, dass beim gucken bei den Händlern der Größenwahn eingesetzt hat....wobei mir direkt klar war, dass es definitiv auf Newton bezogen kein 10" werden wird...erstmal 1-2 Nummern kleiner.

Ich kenne von damals(als ich mit Arno viel gemacht habe) den Unterschied zwischen Refraktor und Newton bzw SC.
Arno hatte damals zuerst einen 5" Meade Refraktor mi 1250mm Brennweite.
Mit dem wollten wir oder besser ich, damals auch fotografieren....erste Bodentests(Fotoserie von 50mm bis geschätzt 20m Brennweite) hatten wir damals mal gemacht(die Bilder muss ich auch noch irgendwo haben).
Beim spechteln haben wir auch durch 4" und 6" gucken können, konnten da aber kaum große Unterschiede feststellen.
Dann kam Arnos Wunsch nach mehr Licht und so hat der den wieder bei Meade in Zahlung gegeben und was neues mit GoTo geordert.
Das war dann der 10" SC mit 2500mm Brennweite.
Den selben hatte der Jens aus Sonsbeck damals auch, mit dem wir damals öfters auf dem SSB geguckt haben und bei dem habe ich damals auch die erste CCD-Cam gesehen....so teuer wie ein Meade 10" mit Goto(also noch knapp 4 stellig im DM-Bereich) und die Bilder die ich gesehen habe waren wie moderne Kunst bzw. ich wusste nicht, was ich dort erkennen sollte.
Zum Glück hat sich da die Fototechnik extremst weiterentwickelt.

So ein SC ist natürlich praktisch, weil kurz und knackig, da wird die Brennweite schnell recht hoch und mir ist klar, dass das für den Anfang erstmal viel zu hefftig ist....daher kam ich ja auf die Newton-Schiene, wo ich dann bei gleicher Öffnung die etwa halbe Brennweite habe.

Zum Glück habe ich ja noch viel Zeit zum Überlegen(Q5 oder Q6) Newton oder Refraktor,etc...
...und hoffentlich wird sich in den 2-3Monaten bis dahin noch einige Abende mit gutem Wetter ergeben, dass ich mir das bei Euch mal angucken kann.


Gruß
Thorsten
Wenn das die Lösung sein soll, hätte ich gerne das Problem zurück.
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