Komplett umgebaute DSLR's

[Matthias]

Gar nicht mal uninteressant und nicht mal sooo teuer:

http://www.aokswiss.ch/d/ccd/jtw/uebersicht_ccd.html

Gruss
Matthias

[Dsky-Tom]

... hmm

Nett umgesetzt.

Ulli und ich haben mal diesbezüglich vor geraumer Zeit darüber gesprochen...
...was wäre wenn...jo und nu violla da isse.

Wenn ich noch eine günstige 1000D erwerben könnte würde ich ab heute
folgendermaßen vorgehen:

1. DSLR-Gehäuse öffnen.
2. DSLR am PC per USB verbinden.
3. Hinterste Platine incl. Display und die Tasten ausbauen.
Nun erst mal den Akku rein und testen ob die DSLR per USB ansteuerbar
sein wird.
Wenn sie dann funktioniert, kann man getrost diese Bauteile weglassen.
4. Klappspiegel und Shuttermechanik ausbauen.
Nun müsste die DSLR eine Fehlermeldung am Display ausgeben, was
ja nun nicht mehr vorhanden ist.
Also erst den Shutter und Klappspiegel ausbauen so.
Nun kommt die Fehlermeldung ERR99 (Gehen sie zum Fachhändler).
Nöö Shutter und Klappspiegelmechanik sind ja irgendwo an der Hauptplatine angeschlossen.
Also an diesen Anschlüssen könnt man einen Pulldown oder Pullup-Widerstand von ?(k)Ohm anklemmen.
Nun könnte diverse Meldung erloschen sein.
Manchmal muss nur ein Signal anliegen um eine Fehlermeldung zu
überlisten.
So nun könnten wir eine DSLR ohne Knöppe/Klappspiegel/Shuttermechanik und Display haben, die evtl.
funktionieren könnte.
O.K. Shutter müsste wohl drin bleiben.

Nun könnte das restliche Innenleben um den Cip herum verlegt in ein
schickes Alugehäuse untergebracht werden.
Kühlfinger und Peltier hinten anbringen und fertig ist die evtl. vielleicht
funktionierende gekühlte Astro DSLR.

Soweit die bastlerische Möglichkeit, die ohne Kenntnisse und Geschick nicht zu empfehlen ist.

Was will ich damit sagen...?
Das die DSLR ansich umbaubar ist und das auf diverse Teile verzichtet
werden kann, ohne die Funktionalität für unsere Zwecke zu beeinflussen.
Nun Umbaubar auf Kühlung und Filter gibbet ja schon.
Aber dennoch auch machbar wie im Link gezeigt.

Wenn aber an der Software was geändert werden müsste.....dann würde
sich diese Art von Bastelaufwandt nicht lohnen.
Ich denke, das nur ein rein hardwaretechnischer Aufwandt betrieben wurde.

Ist also möglich......nur wie geht man an solch einer Sache ran?
Preislich halten sich die Materialkosten in Grenzen.
Artbeitstechnisch kann man die 1000.- zusätzlicher Kosten als realistisch betrachten.
___________________________________________________________
Ansonsten eine klasse umgesetzte Variante.
Die Leute haben sich Gedanken darüber gemacht solch ein Vorhaben
umzusetzen und es scheint gut gelungen zu sein.
Auch gut erreichbar für den Einsteiger sowie fortgeschrittener in Punkto
Astrofotographie.

CS & CU

M.f.G.
Thomas

[jü-lü]

hallo spechtler

ja fast genau diese umbau idee
hatte ich vor schon längerer zeit
blieb leider eine idee aus zeitgründen.
ist wirklich schön umgesetzt wäre bei
mir wahrscheinlich ein unschönerer
prototyp geblieben hatte ja versuchsreihen
mit kühlungen deutlich unter umgebung schon
durchgeführt, indem bei geöffneten gehäuse
möglichst nur der c-mos gekühlt wurde.

grüße jü-lü

[Dsky-Tom]

Hi Matthias!

Schau mal:...

http://www.teleskop-express.de/shop/pro ... amera.html

Auch nicht sooo teuer.

M.f.G.
Thomas

[Werner]

da kann ich mir ja gleich neue ccd kaufen für 1250€
799€ plus DSLR 500€ bin ich ja schon bei 1299€

[Astro Jutta]

Hallo Thomas
Soviel Geld für den Umbau der Kamera fast 800 Euro, finde ich zu teuer. Du mußt dann noch den kauf einer Canon dazurechnen, Beispiel 60 D bin ich schon bei über 1000 Euro. Möchte ja in naher Zukunft selber fotografieren und mal geschaut was die neuen Cams kosten 600 D nicht unter 500 Euro. Für den Preis bekomme ich ja eine Farbccd. Was denkst Du wie hoch die Gewinnspanne für den Umbau ist. Ich meine lohnt sich nicht.

[UlrichW]

Hallöchen zusammen,

also ich stimme im Tenor Jutta zu. Ich denke auch, das sich der Umbau eigentlich nicht wirklich lohnt, da erstens der Preisabstand zu einer Farbccd nicht so groß ist und zweitens das Grundproblem der DSLRs, nämlich das Farbrauschen' nur verkleinert wird. Zieht man aber die Tonwertkurven einer gekühlten DSLR hoch, kommt das Problem in alter Pracht und Fülle wieder.

Der Vorteil wäre natürlich das deutlich modernere elektronische Innenleben.

Der Aufwand, der bei diesen Totalumbauten getrieben wird ist sicherlich den Aufpreis wert, denn so simpel ist der Umbau dann doch nicht, incl. der neu zu fertigenden Teile usw.. Also der Preis ist schon ok.


CS
Ulrich

[Dsky-Tom]

....haua hagelt es Einwände!

Nuja wie Matthias ja schon sagte, das es gar nicht uninteressant ist.
Ob´s lohnt stand auf einem anderen Blatt.

Aber für die Bastler...

Also...wer opfert seine DSLR für mein Vorhaben???
Wenn´s dann klappt bekommt der jenige eine coole
Freiluftverdrahtung im Tupperware-Design.
Natürlich CNC gefertigt.

CS & CU

M.f.G.
Thomas

[jü-lü]

Hallo Bastelgemeinde

der Umbau rechtfertigt die 800 Euro so
denke ich schon Ob es das ergebnis
einem Wert ist muss jeder für sich entscheiden
aber so eben erhält mann für den preiß nicht eine
gleichwertige farb CCD. siehe Chipgröße und von
der Elektronik Seite das Extrem geringe Auslese-
Rauschen.

Grüße Jü-Lü

[Astro Jutta]

Hallo Jülü
Ich glaube Dir ist ein Denkfehler unterlaufen. Du mußt ja auch noch die Kamera kaufen, die ist nicht im Preis von 800 Euro enthalten.

[jensna]

Ich habe bei E-bay mir verschiedene 100d und 1100 D Kameras angeschaut wen man die Objektive und das andere Zubehör vekauft dan kostet der Body nur noch 100 -200 € je nach Modell. Dann noch ein bischen mit Wolfi feilschen. Dann kommt ein Preis unter 1000 € raus. Das ist also doch eine Alternative zu den CCD Kameras die gut das Doppelte kosten.
MFG jens

[Werner]

wen man die Objektive und das andere Zubehör vekauft

Die mußte aber auch weg bekommen.

Meine ALCCD 8L habe ich für 1295 € bekommen

Sensor

Typ: Sony Super HADChip ICX413AQ
Anzahl der Pixel: 3.110 x 2.030 (6 MPixel)
Aktive Pixel: 3.032 x 2.016 (6 MPixel)
Pixelgröße: 7,8µm x 7,8µm (quadratisch)
Chipgröße: 25,10 x 17,64 mm (Diagonale 28,4mm)
Quanteneffizienz: ca. 60% (grün), 50% (blau, H-alpha)
RGGB-Bayer-Matrix
Microlinsen

Ausleseelektonik

Datentiefe: 16bit
Datenübertragung: 7 s 1x1 Binning
Datenübertragung: 3,5 s 2x2 Binning
Datenübertragung: 2 s 4x4 Binning
Vorschau- und Fokus: 2 s 1x1 Binning
Vorschau- und Fokus: 1 s 2x2 Binning
Vorschau- und Fokus: 0.5 s 4x4 Binning
Interface: USB 2.0
Belichtungszeiten: 0.02 - 10.000 Sekunden

Kühlung

einstufige geregelte Peltier-Kühlung
maximale Temperaturdifferenz: 35°C

was will ich mehr.

[Matthias]

Hallo zusammen,

Ist halt die Frage, wie gut ist ein über 10 Jahre alter Chip wie bei der 8L gegenüber einem aktuellen? Da hat sich seit den Zeiten der d60 (nicht 60d) oder 300d schon einiges getan. Ob 16bit gegenüber 14 ein Riesenvorteil ist, wird oft bezweifelt und Binning bei Bayer-CCD's ist wohl fragwürdig. Gerade bei den eh schon grossen Pixeln. Bei meiner alten ALCCD6c funktionierte das auch nicht. Lt. Aussage von Herrn Breite ist Binning auch gar nicht möglich, aber es liest sich halt gut.

Gruss
Matthias

[UlrichW]

Hi Sternenfreunde.

irgendwie lässt einen das Thema dann doch nicht los.

Also wenn man mal genuer nachdenkt, und nicht weis was in dem Alugehäuse drin ist, ist es eigentlich eine gekühlte Farb-Astrokamera mit bis zu 21MPix. und einer Kühlung bis -30°C unter Umgebungstemperatur.
Und wenn jetzt noch die Steuersoftware das ganze als FITs ablegen würde, würde kein Mensch mehr mitbekommen, das da eine Canon drin steckt.

Auch frage ich mich, was dann der Unterschied zu einer Astro-CCD wäre (sieht man einmal davon ab, das dies dann eine Astro-CMOS ist)?

Also kann man eigentlich festhalten, das der neue Umbau der Canon-Kameras zu Astro-Kameras führt.

Aber macht nur die Kühlung eine Astrokamera aus, denn alles was eine DSLR ausmacht kann ja entfernt werden.

Also entweder sind DSLRs dann auch Astrokameras oder aber Kameras mit Bayer-Pattern sind perse keine Astrokameras, da in Bayer-Pattern-Kameras Bildsignale berechnet und nicht gemessen werden (die Bildinformation wird aus den vier umliegenden Pixeln berechnet, während bei Astro-Kameras die Bildinformation in jedem Pixel steckt und nicht berechnet werden muss).

So, und nun frage ich mich, ob alleine die Kühlung der Canon Chips 800 Euro wert ist, wenn als Endprodukt keine Astrokamera sondern eine gekühlte DSLR ohne astrotechnischen Firlefanz heraus kommt, allerdings auch ohne die Verwendungsmöglichkeiten einer nicht umgebauten DSLR.

Übrigens, eine stinknormale DSLR lässt sich via BackYard-EOS (dem Programm der umgebauten DSLRs) genauso steuern wie die umgebauten DSLRs.

Und nach all den Überlegungen weis ich auch nicht weiter. Wenn ich Geld ausgeben würde für eine Kamera für den Astrobereich, dann würde ich mich damit schwer tun, 800 Euro für eine Kühlung auszugeben, die die eigentlichen Probleme mit der Farbinterpolation nur verringert, aber nicht behebt. Dann doch lieber noch mal einen Happen drauf legen und eine SW-CCD kaufen. Aber dann sind wir soweit von dem Preis einer Canon entfernt, das man sich fragen muss ob sich das lohnt. Das muss dann jeder mit sich selbst ausmachen.

Auf jeden Fall gibt es jetzt endlich FARB-Astrokameras mit modernster Technik, denn irgendwie sträubt sich bei mir alles, für Uralttechnik wie sie in den allermeisten Astrokameras eingebaut ist, soviel Geld auszugeben (und das betrifft die SW-CCDs genauso!).

Soweit noch einmal meine Gedanken dazu.

Viel CS
Ulrich

[Astro Jutta]

Hallo Ulli
Schöner Bericht, bin ganz Deiner Meinung. Ich glaube das Canoncams
doch eigentlich überwiegend für Tageslichaufnahmen gebaut werden.

Was sind das für Verrückte die stundenlang den Chip im dunkeln braten lassen und dabei noch recht ordentliche Ergebnisse erzielen