EQ6 und Langeweile

Hier ist Platz für eure Idee & Erfahrungen mit der Technik...

Moderator: Werner

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Dsky-Tom
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EQ6 und Langeweile

Beitrag von Dsky-Tom »

Nabend Kollegen!

Wozu einem die Langeweile treiben kann. :wink:

Es hat sich aber herausgestellt das aus der Langeweile
eine notwendige Optimierung wurde.
Hätt ich auch nicht gedacht aber die Schwergängigkeit der Dec.-Achse
bei Kälte ging mir langsam auf den Zeiger und auf die Motoren.
Also musste ich mich überwinden und machte mich an die Arbeit.
Also der schwarze Honig in der Monti ist ja eher Bombenkleber als
Schmierfett.
Die Schneckenwelle wurde regelrecht ertränkt in dem Zeugs.
Wollte erst ein Foto davon machen aber das kann ich keinem Zumuten
sowas anzuschauen. :wink:
Auf jeden Fall hätte man damit noch eine Monti abschmieren können.

Wie dem auch sei....alles sauber gewaschen und die Farbreste an den
bekannten Stellen entfernt.
Die Monti sah irgendwie komisch aus...: :wink:
Bild
Direkt das unterste Bild zeigt die Stelle, wo das Konuslager für den Überwurf eingesetzt wird.
Dort zeigten sich Schleifspuren, die ich mir irgendwie nicht erklähren konnte.
Nachdem ich die Monti komplett beladen habe, wurde es mir klar.
Die Gegengewichte drückten den Konus gegen die Gehäusefläche und
erzeugte ein schleifen, welches man beim Handschwenken in Dec. merkte
indem es etwas schwergängiger wurde.
Also wurde diese Fläche von den Farbresten erlöst und mit einem Polishblock poliert.
Neuer Test und nun kein schleifen mehr und trotzdem immer noch eine leichte Schwergängigkeit, die aber auch schnell gefunden wurde.
Es lag am Deklinationskopf, wo die Optik aufgesattelt wird.
Schleifspuren zwischen der Messinghülse und dem Deklinationskopf, der
ja über die Messinghülse geschoben wird.
Der Grund war Farbreste zwischen diesen Elementen.

Hier mal die Einzelteile und unten im Bild die mit dem Polishblock
bearbeitete Überwurfhülse nebst sauberen SRG:
Bild

Habe die Monti heute nach draussen gestellt um zu sehen wie sie sich bei Kälte händeln lässt.
Ich kann nur sagen, das beim Schwenk sich alles schön satt und smooth
bewegen lässt.
Vorher wurde alles schön mit MO²S für Schnecke und Schneckenrad gefettet.
Lagersitze wurden mit Klüberpaste und die Lager selbst mit Präzisionsfett von Robbe geschmiert.
Ajo und Unterlegring damit die Schnecke genau in die Mitte des Schneckenradrandes greift.
Diese lag um 0.5mm höher.
Die Einstellung des Schneckenspiel´s war nun wesentlich einfacher,
da meiner Meinung nach der Cinahonig durch seine dickere Konsistenz
eine Beurteilung erschwerte.
Doch jetzt merkte ich, das das Spiel deutlicher und gefühlsmäßig warnehmbarer ist als vorher.

Mir scheint das durch das Oroginalfett ein zu zähes Polster zwischen den
Flanken saß und den "Klack-Effekt" dämpfte, was halt ebend eine Beurteilung des Schneckenspiels schwieriger machte.

Zuletzt wurde das Scope bei hoher vergößerung auf einen weiten Fixpunkt gerichtet und die Reaktion mit der Handbox bei langsamste Geschwindigkeit gestestet.
Nach Knopfdruck wanderte das Objekt sofort nach rechts.
Das Gleiche dann nach links ohne wahrnehmbare Verzögerung.
Man muss sich schon konzentrieren um ein minimalstes Schneckenspiel
zu erfühlen.
Aber es ist da und so soll es auch sein.

Ach ja und falls einer beim Goto-Fahren ein Rasseln hört...
...keine Panik das ist kein Getriebeschaden sondern zu großes Flankenspiel am Motorgetriebe, was sich durch die Frequenz der Steppermotoren auf die Rizel überträgt.
Das war auch noch bei mir der Fall.
Dieses habe ich auch noch gleich behoben.
Wenn schon denn schon.

Die Ritzel wurden neu gefettet mit Fluorit-Effekt-Fett.
Nuja wenn schon keine Fluorit-Optik dann wenigstens ein
Fett dieser Nobelmarke. :wink:
Das Ganze Eingestellt und weg ist das Rasseln.

Jetzt muss sich nur noch auf dem Acker zeigen, ob sich der Aufwandt gelohnt hat.

Also bis demnächst.

CS CS CS & CU

M.f.G.
Thomas
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AnTi
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Beitrag von AnTi »

Guten Morgen Thomas,

wie sagt man: "Wer gut schmiert der fährt auch gut"

Wie ich weiß soll das schlechte Wetter noch eine Zeit anhalten
und falls Du weiterhin Langeweile hast dann könntest Du ja ... :lol:

Nun gut Dir weiterhin frohes basteln und "Wartungsarbeiten".

Viele Grüße aus Emmerich , Andreas und Judith
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Starsearcher
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Beitrag von Starsearcher »

Hi Leute,

wie's der Zufall will, habe ich wegen der gleichen Probleme bei Kälte meine EQ-5 GoTo Monti vor einigen Tage auch mal zerlegt. War das ein "Kleber" da drinn. Habe auch alles entfernt und auf absolute Leichtgängigkeit und bestmögliche Spielfreiheit wieder zusammengebaut. Von Hand ist alles wieder bestens - nur das mit den neuen Fetten hab ich noch nicht machen können, da ich keine habe. Wo bekommt man die? In kleinen Mengen? Welche könnt Ihr da empfehlen? Oder kann man sich die mit einem von Euch teilen :)


Gruss, Rolf.
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Dsky-Tom
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.....

Beitrag von Dsky-Tom »

Hi Rolf!

Hihi das Zeugs klebt wie sonst noch was nicht wahr? :mrgreen:
Neues Fett bringt wirklich enorm was.
Hätt ich auch nicht gedacht aber ohne Fettwechsel wirste nicht herum kommen.

Also zum Fett:

Für Schnecke und Schneckenrad = MoS2 Langzeitfett LM47 von Liqui Moly.
Die Tube bekommt man beim Autozubehör.
Es ist ein schwarzes Fett aber keine Panik...das ist nicht der gleiche Honig. :wink:

Für Lagersitze = Klüberpaste 46MR 401 dünn einpinseln.
Gab es mal bei Conrad. und nun scheint es aus dem Programm zu sein.
Google mal danach. Da gibt es ne Menge Anbieter.

In die Lager selbst wurde ein Präzisionsfett (Teflonfett) genommen.
Das schmiert wie Öl aber die Konsistenz ist dünnflüssiger als Fett.
Bekommt man auch bei Conrad unter der Best.-Nr.: 229950 - 62
Sind 25g und kostet 9,95 €.
Ich weiss ist sauteuer aber auch saugut.

CS

M.f.G.
Thomas
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Franzjo
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Beitrag von Franzjo »

Hi Tom,
böser Fehler!Du wirst feststellen das der PEC jetzt sehr schnell und vor alllen Dingen unberechenbar kommt.Das Klebefett ist nicht ohne Grund da drin.Das ist die Methode das Schneckenspiel zu reduzieren.Aber das haben wir doch alles schon vor Jahren durchexerziert,warum machst du dich da nicht vorher schlau?Ich dachte ja schon das diese EQ6 bastlei endlich aufgehört hat,aber scheint ja nicht so. :(

viele Grüße aus Essen
Franz-Josef
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Dsky-Tom
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Beitrag von Dsky-Tom »

Hi FranzJo!

Wie isset alter Schwede. :wink:
Lang nicht mehr von Dir gelesen.

Oje da werden sich aber einige auf diese Nachricht freuen.

Es wurden ja schon Werner´s und Stefan´s EQ´s umgebaut und müssen dann wohl mit diesen Problem rechnen.

Nun....ich habe deshalb nur die Dec.-Achse zerlegt da diese enorme Schwergängigkeit aufwies und beim Austarrieren irgendwo schliff.
Und noch einige leichte Mängel kamen erst später zum Vorschein, die
auch gleich behoben wurden.
Abgesehen davon habe ich es mir beim Zerlegen auch schon irgendwie gedacht, das dieses Honigfett zumindest auf der Schnecke seinen Grund hat.
Aber das Zeugs war ja auch dort wo es eigentlich nicht hingehört.
Und zwar im Zwischenraum Messinghülse und Dec.-Kopf nebst Farbreste,
die wie sich später herausstellte für das Schleifen verantwortlich war.
Dazwischen ist nun Teflonfett und das ist ok.
Wenn sich das Schneckenspiel aufn Acker bemerkbar machen sollte, kommt halt wieder ein anderes Fett der originalen Viskosität drauf.
Aso das Schneckenrad wurde auch um 0,5mm in Richtung Mitte versetzt.
Die Lauffläche auf dem Schnackenrad war fast oben am Rand!

Aber abgesehen davon....Warum bietet VTSB denn die Optimierung der Monti an..Wie Lager,Fettwechsel und neuvermessen der Schneckenradlage?
Und die Kunden sind danach zufrieden.
Kann es sein das auf der Schnecke das Originalfett oder vergleichbares
wieder verwendung findet?
Was solls...wenns nicht so funzt wie geplant...kommt halt wieder ein Fett-PEC-Blocker auf die Schnecke. :wink:

Was die Dec.-Achse angeht..:
Zumindest weiss ich jetzt, das da alles gängig ist.

CS & CU

M.f.G.
Thomas
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Werner
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Beitrag von Werner »

Ja aber die H-EQ- 5 wurde umgebaut :wink:
Die H-EQ 6 die bleit so wie sie ist :wink: :D :roll:
Gruß Werner
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Dsky-Tom
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.....

Beitrag von Dsky-Tom »

Hi Werner!

Jo war ja die HEQ5.
Die H-EQ 6 die bleit so wie sie ist
Ist meine ja auch immer noch. :wink:
Deshalb bin ich zum Glück nicht an die RA-Achse gegangen.
Die läuft wie ne eins. :wink:
Die Dec-Achse ist da unkritischer.
Die läuft nun wesentlich weicher als wenn die Monti ausem Laden kommt.
Die probleme treten ja bekanntlich in der kalten Nacht auf bei Minusgraden.
Hab meine Monti nochmals die Nacht draussen stehen lassen und in der Kälte nochmals feinjustiert,
Läuft klasse und durch´n Scope kein erkennbarer Ausreisser.
Vorher lief sie ja schon zufriedenstellend trotz des Schleifens und der Schwergängigkeit in der Dec.-Achse.
Aber nun würde ich sagen löppt se noch besser und da geh ich nicht mehr
dran.
Evtl. kommt eine Feinjustierung in Frage wenn die Aussentemperaturen sich verändern.
Aber nur evtl.

Nachtrag:
Die EQ6 ist bei deinem Setup stabiler als wenn ein Newton drauf kommt.
Und da sieht man schon diverse Kurvensprünge beim Guiding.
2 Refraktoren aufsatteln und dann sieht die Guidingkurve logischerweise
wesentlich besser aus, da die Lastverteilung für die EQ6 viel verträglicher ist.
Abgesehen von den geringeren Brennweiten, die du nutzt.

Wenn ich nur den 120er Refraktor und das Lidlscöpchen draufpacke und
guiden lasse ist die Guidingkurve auch viel glatter als mit dem Newton.
Aber das ist bei allen EQ6en so.

CS & CU

M.f.G.
Thomas
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UlrichW
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Beitrag von UlrichW »

Hi Tom,

lass dich nicht verwirren! Der PEC kommt einzig und alleine von den Ungenauigkeiten der metallenen Zahnflanken. Ob er schnell oder langsam kommt, ist einzig der Ungenauigkeiten selbst geschuldet, sprich wie die Flanken aussehen und wie gut justiert wurde.

Das was die meisten den PEC nennen, ist eine Überlagerung verschiedenster Fehler, z.B. die Getriebefehler und die Schneckenfehler. Der Schneckenfehler ist im Lauf der Monti eine Konstante, während der getriebefehler aufgrund der höheren Drehzahlen häufiger auftritt. Der Klebehonig schmiert diesen Getriebefehler zu, da er die Getriebe die mit der Schnecke verbunden sind "bremst".

Das Klebefett hat nur den Vorteil, daß bei Richtungswechsel die Flanken "weicher und zäher" angefahren werden. Bei guter Schneckenjustage, und vor allem bei den SkyScan-Getrieben, ist das aber völlig ohne Belang. Hier kann man nur gewinnen.

Und bezüglcih einer Standard-EQ-6 ist es sowieso ratsam die Monti einmal zu zerlegen, denn die Montagegenauigkeit der Chinesen ist "sprichwörtlich"!

Ich würde auch die RA neu fetten und justieren. Nur dann lässt sich die EQ-6 so einstellen, daß sie auch längere Brennweiten gut guidet. Mit dem Klebehonig passiert nähmlich folgendes: Wenn der RA-Motor stoppen muss, weil es der Guider so will, zieht das Fett die Schnecke etwas mit, genug Spiel ist in der Regel ab Werk "vormontiert". Das mag nicht viel sein, aber bei 2m addieren sich diese Fehler schnell.

Egal, ein Fettwechsel und Komplettjustage ist Meineserachtens bei einer EQ-6 zwingend.

Wie dem auch sei, CS
Ulrich
Kein Stern ist so rund, daß ich ihn nicht eirig kriege und außerdem: schmutzig ist putzig!
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christian
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Beitrag von christian »

So,

Senf dazugben:

Also, ich hatte ja auch erst ein HEQ5. Die MÜSSTE neu gefettet und richtig eingestellt werden. Danach alles gut!

Jetzt, meine EQ6. Ich glaub, da steht auch N-EQ6 drauf. Ich erkenne bisher keine Nachführfehler, selbst bei belichtungen von 16 min. Daher kommt für mich erstmal nicht in Frage, das Ding auseinander zu bauen, weil überhaupt nicht nötig.

Ich glaub aber auch, dass wir hier von verschiedenen Versionen der EQ6 sprechen...

Gruß Christian

Ps.: vielleicht hilft es ja, sich kein CS zu wünschen....
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Starsearcher
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Beitrag von Starsearcher »

Auch ich möchte noch meinen Senf (Fett) dazugeben:

Natürlich ist eine ideale Justage Voraussetzung für eine Spielfreie Funktion. Was mir aber bei den Schmiermitteln an meiner EQ-5 GoTo aufgefallen war, ist der Umstand der Schwergängigkeit bei Minusgraden. Dadurch hatte meine Motornachführung bei Frost so schwer zu ackern, dass sie irgend wann verreckt ist. O.k. es war eine gebrauchte und Staub, sowie Reste vom Acker (des Vorbesitzers) spielten sicher auch eine Rolle, aber alles zusammen bewirkte einen Ausfall der Steuerung. Nach gründlichster Reinigung, Justage und schmieren mit Feinmechanikölen, bin ich der Meinung, das ganze wieder störungsfrei in Betrieb nehmen zu können. Vorausgesetzt die bestellten Treiber-Chips helfen der Steuerung auch wieder auf die 'Beine'.

Prüft doch Eure Monti mal auf Leichtgängigkeit bei Minustemperaturen ...


Grüsse, Rolf.
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Prüft doch Eure Monti mal auf Leichtgängigkeit bei Minustemperaturen...
Machen wir schon seit längerem und seit ich das neue Fett drin habe wird da auch nix mehr zäh, also leichtgängig wie immer ;)

CS
Stefan
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Dsky-Tom
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Beitrag von Dsky-Tom »

Hallo Ihr beiden!

@Christian:
Deine Monti ist schon eine der neueren.
Solange da alles rund läuft würd ich sie auch so weiter löppen
lassen.
Soweit ich weiss haben die weissen Montis ein anderes Fett als die
schwarzen und scheinen nachjustiert zu sein.

Was die älteren also die schwarzen EQ6 en angeht:
Mit mechanischem Verständnis, etwas Gefühl und Fingerfertigkeit kann
man aus einer EQ6 schon etwas mehr herausholen.
Zumindest mehr als im Auslieferungszustand.
Nur selten kommt es vor das solch eine Montierung ab Werk sofort
gut nachführt.
Ist dieses der Fall....Finger weg und gut iss.

Wie schon oben geschrieben, hatte ich ja auch nur Probleme mit
der Schwergängigkeit in der Dec.-Achse und lasse die RA-Achse
in Ruhe, denn da schleift nix und ist trotz Minusgraden trotzdem
leichtgängig und kein fühlbares Spiel.

Der erhoffte CS wird kommen und zwar wenn Vollmond ist. :?
Nuja zum Testen wird´s evtl. dann trotzdem reichen. :wink:


@Rolf
Natürlich ist eine ideale Justage Voraussetzung für eine Spielfreie Funktion
So ganz spielfrei wird es nie gehen.
Darf es ja auch nicht, da ein festklemmen der Schnecke<->Schneckenrad
dann vorprogrammiert ist, wenn sich die Temperaturen stark ändern.
Man kann ein Schneckenspiel herlich im warmen Raum bei angenehmen
24°C mit viel Mühe ziemlich genau einstellen.
Dann geht es raus in die Nacht bei bsp. -3°C.
Dann wird die Beobachtungnacht zur Justagenacht auf´n Acker, da sich wegen der Temperaturänderung das Material zusammenzieht und sich auf das Schneckenspiel auswirkt.
Deshalb sollte man bei kühlen Außentemperaturen die Monti einmal rausstellen und dann auskühlen lassen.
Dann vor Ort das Schneckenspiel einstellen.
Ist es dann OK kommt der Test in einer klaren Nacht.
Sollte es dann gut klappen einfach so lassen.
Wenn die Monti dann wieder ins warme gebracht wird und sich an die schönen molligen 24°C angepasst hat, wird man dann ein spürbares Spiel
merken, was nicht groß ist aber es ist da.
Egal Finger weg, denn so isset akzeptabel.
Es gibt Leute, die an der Monti eine Winter sowie Sommerjustage dürchführen.
Das Spiel ändert sich immer wieder mit den sich ständig veränderlichen Temeraturen.

Zum Thema Schwergängigkeit...:
Dadurch hatte meine Motornachführung bei Frost so schwer zu ackern, dass sie irgend wann verreckt ist.
Das problem hatte ich auch wenn Goto angesagt war und dann knatterten die Schrittmotoren, was bei einer Skyscan-Steuerung völlig normal ist.
Das hört sich grauenhaft an aber zerstört keine Elektronik.

Frage: Welche Motoren hast du denn?
Wenn die Motorwelle eines Schrittmotors blockiert bleibt diese stehen und
das Magnetfeld dreht sich weiter und es entsteht ein Frequenzübersprung.

Wenn die Motorwelle eines Gleichstrommotors blockiert kann eine Rückkopplung die Endstufe wegen Kurzschluss-Ströme zerbraten.

Wenn du Stepper in Deiner Monti verbaut hast ist es mir ein Rätsel, das
die Treiberbausteine ihren Dienst wegen einer blockierten Motorwelle
quittieren. :roll:

@Stefan:

TIP!..
Die Leichtgängigkeit kann mit Hilfe einer Teflonscheibe zwischen Konuslager <-> und Konushülse (da wo die Gegengewichtsstange geklemmt wird) und oben am Dec.-Kopf (Prismenklemmung) durch eine 2. Teflonscheibe ebenfalls erreicht werden, ohne das Chinafett zu wechseln.
Aber zwischen der Mesinghülse und dem Prismenkopf sollte trotzdem
die Pampe durch ein Teflonfett o.Ä. ersetzt werden.
Das hatte ich vorher ausprobiert bevor ich die Pampe enternt habe.
Die Leichtgängigkeit beim Handschwenk hat nichts mit dem Chinafett auf der Schnecke & Schneckenrad zu tun.

Aber dennoch wird das Zeugs zäh bei Kälte und belastet die Motoren
beim Goto.
Ich werde sehen wie es sich auf´n Acker macht.
Wenn zu heftige Ausschläge beim PHD dann kommt wieder ein zäheres
Fett auf das Schneckenrad der Dec.-Achse.
Es wird schon ein Fett geben, welches auch bei Minusgraden geschmeidig bleibt und zugleich die Ausschläge dämpfen wird.

Wie dem auch sei...

..CS & CU

M.f.G.
Thomas
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Beitrag von Starsearcher »

Hallo Tom,
Das problem hatte ich auch wenn Goto angesagt war und dann knatterten die Schrittmotoren, was bei einer Skyscan-Steuerung völlig normal ist.
Das hört sich grauenhaft an aber zerstört keine Elektronik.
Wenn es sich aber nicht nur furchteinflössend anhört, sondern die leichteste Bewegung am Tubus dafür sorgt, dass der sich in die andere Richtung dreht. Wenn das innen bei Wärme und draussen bei Kälte passiert und nix mehr mit GoTo auf die Reihe zu kriegen ist, dann geh ich mal davon aus, das was kaputt ist. Hatte ja nach der 'Nachrüstung' alles einwandfrei funktioniert.
Dann kam die kalte Nacht, das klebrige Fett und der Ackerstaub und nix ging mehr ...

Egal, ich bekomme zwei neue Chips geliefert und gut iss.
Wede hier berichten, was daraus geworden ist.


Gruss, Rolf.
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Beitrag von Dsky-Tom »

Hi Rolf!

Welche Steuerung hast du?
Denn Chips austauschen wäre bei mir nicht möglich.

PS:
FranzJo Schrieb:
Ich dachte ja schon das diese EQ6 bastlei endlich aufgehört hat,aber scheint ja nicht so.
Hehe hätte auch nicht gedacht das da auf einmal so viel Gesprächsstoff
zustande kommt.
Aber bringt mal wenigstens Leben hier im Forum. :wink:

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