Die Bedingungen waren also alles andere als gut, zumal neben den Wolken auch eine erhebliche Lichtverschmutzung dazu kam. Hier an der Gold Küste wird jedes Staubkorn mit Flutlicht beleuchtet - die ganze Nacht durch.
Blickrichtung war Osten. Dort sah ich drei Sterne in Reihe und ein Stern oberhalb des letzten Sterns - wie ein um 90° nach links gedrehtes L.
Unterhalb war ein golden funkelnder Stern deutlich zu erkennen.
Oberhalb der L-Formation waren diagonal zahlreiche Sterne zu erkennen, davon drei etwas heller als die anderen. In der Mitte war ein heller Nebel deutlich zu sehen.
Was mag das gewesen sein?
Genau! Mintaka (bekannt aus Star Trek), Alnilam und Alnitak (lustige Namen) plus M42, unser lieber Orion nur auf'm Kopf. Das war ganz schön verwirrend - habe ich zunächst nicht erkannt. Der golden funkelnde Stern war die Beteigeuze, aus dessen Sonnensystem Ford Prefect kommt. (Per Anhalter durch die Galaxis).
Ich bin positiv überrascht, das hätte ich von einer 50er Öffnung gar nicht erwartet. Die Luft wird dünn für meine 80er FH.
Überrascht wurde ich nach 5min auch von den Nackenschmerzen. Zudem sind 10x freihand schon am Limit. Ohne eine ordentliche Gartenliege und ein festes großes Kissen als Armunterlage ist das Beobachten zwar noch immer schneller und aufregender, doch auch kräftezehrender. Vielleicht schicke ich meine FH in die Wüste und hole mir stattdessen einen Stativadapter für das Vortex.
Am Tage sind bei prallen Sonnenschein geringfügige Farbsäume in Grün, Rot oder blau erkennbar. Diese sind jedoch wirklich sehr gering und stören das ansonsten sehr scharfe und kontrastreiche Bild nicht. (Wahrscheinlich nur für einen Deutschen sichtbar der was zu meckern sucht
)Das war mein First Light und ich freue mich schon sehr auf's nächste Mal, insbesondere auf den Sternehimmel von Port Douglas.