Rund um Polaris...

Hier sind Bilder vom Astrotreff zu sehen...

Moderator: Werner

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Geronimo
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Rund um Polaris...

Beitrag von Geronimo »

...oder first Light für die D90 (zumindest in der Astrofotografie) - wird ja auch langsam Zeit...

Von Freitag auf Samstag war das Wetter in der Eifel super, ich schätze mal mag 5,5 bis 6. Da ich nur die D90 und ein Stativ mit hatte (der Wowa ist noch nicht vollständig eingerichtet ;) ) hab ich mal auf Polaris gehalten:

D90 - 18mm - f5,6 - 7 x 5 min mit ISO500, mit Gimp addiert und bearbeitet.

Bild

Bei der Gelegenheit habe ich festgestellt, das der Wowa so ziemlich in der Einflugschneise von Köln-Bonn steht. Die Wahrscheinlichkeit rot-weiß-grüne Lichterketten aufs Bild zu bekommen ist ziemlich groß. :(

CS Jochem
Entspreche ich der Masse, bin ich normal,
weil die Masse festlegt was normal ist.

Ich will nicht der Masse entsprechen.
UlrichW
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Beitrag von UlrichW »

Hi Geronimo,

hat was, keine Frage! Ich hab noch nie Strichspuraufnahmen gemacht, zumindest nicht willentlich! Und obwohl ich mir diese gerne anschaue, werde ich wohl auch nie welche machen. Trotzdem gefällt mir dein Bild sehr, ich schaue soetwas gerne an.

In dem Sinne,

CS
Ulrich
Kein Stern ist so rund, daß ich ihn nicht eirig kriege und außerdem: schmutzig ist putzig!
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Hi Jochem,

Interessante Aufnahme geht ja schon ganz schön rund :D

Könntest Du mal ein paar Bearbeitungschritte mit Gimp genauer erklären ? Da ich auch hauptsächlich nur mit Gimp arbeite könnte ich evtl. ja noch etwas lernen :-)

CS
Stefan
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Geronimo
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Beitrag von Geronimo »

Hallo Stefan,

Kennst Du die Seite Meet the Gimp?

Dort gibt es mittlerweile über 100 Podcasts zum Thema Gimp. Sind zwar in englisch, bietet dafür aber den Vorteil gleich noch die Fremdsprache etwas zu vertiefen.

Zu meinem Foto...

Wenn ich die sieben Aufnahmen nur addiere, selbst mit zurückgesetzer Ebenenintensität, wird der Himmel im unteren Bildbereich ziemlich hell, um nicht zu sagen reinweiß (255, 255, 255). :D
Dafür sind die Bäume dann aber so wie auf dem Foto zu sehen. Ich habe also nach einer Kombination von beidem gesucht und folgende Schritte gemacht:

1. zu jedem Foto eine Ebenenkopie erstellt.

2. auf diese Ebenenkopie einen gausschen Weichzeichner mit der Stärke 24 gelegt. Dadurch verschwinden die Sterne fast ganz, aber die jeweiligen Durchschnittsfarb- und -helligkeitswerte um die einzelnen Sterne bleiben weitestgehend erhalten.

3. Die Ebenenkopien jeweils vom Originalfoto abgezogen. Die Sterne bleiben (weitestgehend) erhalten, aber der Hintergrund wird gleichmäßig Richtung dunkelgrau bis schwarz runtergezogen.

4. Die sieben Ergebnisse nun addiert. Der Himmel sieht nun aus wie auf dem Foto zu sehen, aber die Bäume sind fast schwarz.

5. Die sieben Aufnahmen nochmals adiert und zu einem Bild zusammengefügt.

6. Hiervon wieder eine Ebenenkopie angelegt.

7. Von dieser Ebenenkopie die Schwellwerte gebildet. Die Bäume werden schwarz und der Himmel wird weiß. Das ganze mit dem Regler fein justiert, bis im Himmel keine schwarzen Teile mehr vorhanden sind.

8. Dieses Schwellwertbild in eine Maske umgewandelt und auf die Bäume angewendet. Die Bäume sind nun wie im Foto zu sehen, der restliche Himmel ist weiß.

9. Den weißen Himmel maskiert und ausgeschnitten, dadurch werden diese Bildteile transparent, nur die Bäume bleiben erhalten.

10. Das Ergebnis auf den oben erzeugten Himmel gelegt. An den transparenten Bildteilen leuchten nun die Strichspuren durch, während die Bäume auch sehr natürlich dargestellt werden.

11. Alles sichtbare auf eine Ebene reduzieren und dann abspeichern....

...Fertig...

Das Ergebnis ist oben zu sehen.


Viel Spaß beim nachvollziehen

CS Jochem

PS: Viele Tips von Meet the Gimp lassen sich auch mit leicht abgewandelter Form in Photoshop verwenden.
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Hallo Jochem,

Danke für den kleinen Gimpausflug :-) Werde ich dann demnächst mal an meinen 'Verbrechen' ausprobieren.

Den Link kannte ich bis jetzt noch nicht scheint aber sehr interessant zu sein, danke ! :-)

CS
Stefan
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