Astrofotos - wie ?

Hier ist Platz für eure Idee & Erfahrungen mit der Technik...

Moderator: Werner

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Starsearcher
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Astrofotos - wie ?

Beitrag von Starsearcher »

Hallo Leute,

wie schon in einem anderen Beitrag zu lesen war, toll, was heute so
alles in Sachen Astrofotografie möglich geworden ist.
Bin, wie man lesen kann, noch sehr neu in der AstroSzene und würde
gerne mal ein Foto sehen, auf dem Euer Tübchen zu sehen ist, mit
der Camera oder der Webcam dran. Ich habe schon so einiges
ausprobiert, um meine Webcam oder die Digitalkamera stabil vor's
Rohr zu bekommen, aber irgentwie fehlt mir noch die Praxis.
Vieleicht ist ja mal jemand so nett und beschreibt hier wie Sein
Astrofoto zu Stande kommt. Quasi so ne Art Backstage-Bericht.

Gruss, Starsearcher.
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Hallo Rolf,

wo soll ich anfangen? M.M.n. ist es am einfachsten und verständlichsten wenn du beim nächsten Spechtelalarm mit nach Sonsbeck fährst.

Gruß

Matthias

p.s. Morgen Vormittag will ich die kleine Sonnenfinsternis fotografieren. Wenn du Zeit und Lust hast kannst du gerne vorbeikommen.
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Syrtis Major
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Beitrag von Syrtis Major »

Hey Matthias,

ich habe morgen nach Nachtdienst frei und könnte die Finsternis mit anschauen. Wo beobachtest Du? In Viersen?
Gruß und CS

Volkmar
Matthias
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Beitrag von Matthias »

Hallo Volkmar,

Ja, von Viersen aus :-) Allerdings muss ich mal schauen ob ich nich eine 2. Folie irgendwo habe um nebenbei auch visuell zu spechteln. Ansonsten habe ich noch eine Sonnenfilterbrille hier :-)))

Wer will kann natürlich gerne vorbeikommen, schreibt mir einfach eine PM mit eurer emailadresse. Ich schicke euch dann meine Adresse.

Gruß

Matthias
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Syrtis Major
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Beitrag von Syrtis Major »

Hallo Matthias,

angesichts der Wetterlage :evil: werde ich gepflegt zu Hause bleiben.
Gruß und CS

Volkmar
Matthias
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Beitrag von Matthias »

Hallöle,

Eigentlich wollte ich auch nicht aufbauen, aber grad kam das erste Bild aus der Cam:

Bild

Gruß

Matthias
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

ich mach mal in der Galerie weiter ...
Zuletzt geändert von Matthias am Freitag 1. August 2008, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Matthias »

Hallo Rolf,

backstage heute:

Bild

Gruß

Matthias
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Starsearcher
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... dann kam erst mal lange nix mehr!

Beitrag von Starsearcher »

Hatte echt gedacht, hier würde jetzt mal aus'm Nähkästchen geplaudert.

Habe mich also mal selbst auf die Suche nach Lösungen gemacht ...

Wie sieht's denn mit der gute alte 'Digiklemme' aus:

Bild

Hat hiermit schonmal jemand gearbeitet ???


Gruss, Starsearcher.

[/img]
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Hallo Starsearcher,

Aus dem Nähkästchen? Es gibt ganze Bücher darüber wovon jeder i.d.R. nur ein Bruchteil des benötigen Wissens vermittelt :shock: . So "eben mal" kann man da nix zusammenschreiben.

Nun zu deiner Frage wg. der Digiklemme: Schmeiss das Geld lieber in den Kamin, da haste dann wenigstens ein bischen Wärme von :wink:

Ne ernsthaft: schmeiss das Geld lieber in den Kamin, da haste dann wenigstens ein bischen Wärme von :wink:

ok, jetzt aber: Klar funktioniert das, vorrausgesetzt du rüstest einen einfachen Nachführmotor nach. Das Problem ist nur

1. die extrem schlechte Ausleuchtung,
2. Streulicht,
3. einen Farbfehler wg. dem einfachen Objejektiv vor der Kamera
4. i.d.r. eine Begrenzung der Belichtungszeit auf wenige (<30sek) Sekunden - mehr können fast alle Kompakten Kipsen nicht
5. Zu lange Brennweite. Dein Newton hat 1400mm. Durch die afokale Fotografie, bei der du den "Zoom" der Kipse voll ausfährst, verlängert sie sich nochmals. Belichtungszeiten von weit unter 10sek sind da wohl nur drin.
6. schlechtes fotografisches Bild bedingt durch die Bauart deines Newtons. Hast das Gerät gekauft BEVOR du dich in Foren schlau gemacht hast, gell :roll: ?

Die Liste ist bestimmt nicht vollständig. Fotografie mit deiner Brennweite bedarf schon einer genauen Montierung mit steuerbaren Motoren die das ~10fache Deiner kosten. Ganz zu schweigen von der Nachführkontrolle mittels Leitrohr.

Was geht ist die "Fotografie" von Planeten und Mond mittels Webcam. Dazu steckst du die Webcam (i.d.r. Toucam) direkt in den Okularauszug und nimmst mit einem Laptop eine Videosequenz auf. Die lässt du dann z.B. von Registax mitteln und bekommst (bei Planeten:kleines aber) ein mehr oder weniger schönes Bild. WIe gut das ist hängt von der Justierung des Kugelspiegelteleskops ab. Bei dieser Bauart ist die Justage äußerst schwierig und anfällig.

Was auch noch geht ist den Newton nicht zu nutzen, einen einfachen Nachführmotor zu besorgen und die Kamera direkt auf die Montierung zu setzen. Z.B. 10x30sek Aufnahmen bei kleiner Brennweite (<100mm) zu machen und zu mitteln ...

Allem in Allem halte ich deine Ausrüstung für die Astrofotografie aber für komplett unbrauchbar. Ich denke, das jede Investiotion in das Equipment rausgeschmissenes Geld ist . Ich emfehle dir eher eine GP mit einem kleinen ED80 oder F5 Newton mit Parabolspiegel und einem kleinen Leitrohr. Als Aufnahmekameras im untersten Preissegment haben sich die EOS 300D, bzw. 350D einen guten Namen gemacht.

Gruß

Matthias
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Starsearcher
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Fundstück des Tages ...

Beitrag von Starsearcher »

Hallo Astrofreunde,

da die Ausbeute hier nicht so dolle war, habe ich mich heute mal
einige Stunden (ca.4) mit dem Thema im Web auseinander gesetzt.

Das beste Fundstück war folgender Link, der keine Fragen mehr
offen ließ. Echt das Fundstück des Tages :lol:

Das einzige, was bei dieser Seite untergeht, sind die in der Kopfzeile
recht klein geratenen Links zu den einzelnen Themen:

http://astrofotografie.hohmann-edv.de/a ... techniken/

Viel Spass und Erfolg beim Stöbern und nachmachen ...


Gruss und CS, Rolf.
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Beitrag von Starsearcher »

Hallo Leute,

nach etwas mehr als einem Jahr greife ich das Thema noch einmal auf.
da ich es geschafft habe, mit einfachsten Mitteln ein Astrofoto mit meinem
Teleskop zu erzielen:

Bild

Es wurde mit folgendem Equipment erstellt:

Seben 1400 / 150 Newton (von eBay für ca. 100,-- Euronen)
Noname Color-Web-Cam (von eBay für ca. 8,-- Euronen)

Bedingungen waren mies (letzten Donnerstag, um 23 Uhr) und
es zogen dauernd Wolkenschwaden durchs Bild.

Ich habe die Webcam, die ein zylinderförmiges Gehäuse hat, in der
Form eines 1 1/4" Okulares, mittels Heissklebe an einen Okularzylinder
(von der letzten ATT - Essen für 1,-- Euro) angeklebt und sie dann
einfach ohne Linsen in den OAZ gesteckt. Nach einigen Tücken mit der
beiliegenden Software, habe ich dann meine ersten Bilder geschossen:

AVI-Filmchen mit 5 oder 25 FPS, diese dann mit Registax5 aufbereitet
und anschliessend noch ein wenig in Helligkeit und Kontrast bearbeitet.

Diese Beschreibung soll einfach den Mut und den Spass an die vermitteln,
die nicht mit High-End Equipment in den Himmel schauen können.

Auch mit einfachsten Mitteln kann man Erfolgserlebnisse erzielen.


Gruss, Rolf.
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UlrichW
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Beitrag von UlrichW »

Hallo Rolf,

dein Ergebnis erinnert mich ein wenig an meine ersten Tage in der Astrofotografie. Damals habe ich mit einer Nikon-Coolpix in Okularprojektion und max. Belichtungszeiten von 60sek. meine ersten DeepSky-Bilöder geschossen. Das war zu Zeiten, als die ersten EOS-Digital-SLR auf den Markt kamen. Da ich aber keine solche hatte musste ich meine Coolpix nehmen.

Auch ich habe damals mit Heisskleber gearbeitet um erste Ergebnisse zu erzielen, doch was dann kam war mehr als ernüchternd. Es gelang einfach nicht gescheite Photos zu gewinnen, was nicht heist, daß ich keinen Spass an den "Experimenten" hatte. EINES ist jedoch dadurch entstanden, nämlich das tiefere Verständniss der Problematik Astrofotografie.

Du schreibst ja selber:
Diese Beschreibung soll einfach den Mut und den Spass an die vermitteln, die nicht mit High-End Equipment in den Himmel schauen können.
Auch mit einfachsten Mitteln kann man Erfolgserlebnisse erzielen.
Vollkommen richtig, denn auch mit gutem Equipment wird man ohne das notwendige Wissen nur Murks ablichten. Und das Schlimme ist dann, daß Leute, die sich eben mal ein Equipment zusammen kaufen, keinerlei Verständnis für dessen Funktion haben und noch weniger wissen warum man was einsetzt, nachher angerannt kommen, und alles erklärt haben möchten. Das geht gar nicht! Du gehts den richtigen Weg, denn wenn Du mal gutes Equipment hast, weist Du auch wie man es benutzt, und vor allem warum!

Auf diesem Weg wünsche ich Dir noch viel Erfolg und

CS
Ulrich
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Beitrag von Holger-G »

UlrichW hat geschrieben:
Vollkommen richtig, denn auch mit gutem Equipment wird man ohne das notwendige Wissen nur Murks ablichten. Und das Schlimme ist dann, daß Leute, die sich eben mal ein Equipment zusammen kaufen, keinerlei Verständnis für dessen Funktion haben und noch weniger wissen warum man was einsetzt, nachher angerannt kommen, und alles erklärt haben möchten. Das geht gar nicht! Du gehts den richtigen Weg, denn wenn Du mal gutes Equipment hast, weist Du auch wie man es benutzt, und vor allem warum!

Auf diesem Weg wünsche ich Dir noch viel Erfolg und

CS
Ulrich

Hallo Ulrich,

ich habe da eine etwas andere Haltung als Du zu den Dingen. Vorweg muss ich aber erst mal sagen, dass ich es beachtlich finde, welche Aufnahme Rolf mit seinem Equipement rausbekommen hat und welche Kreativität dahinter steckt. Als absolutes Greenhorn darf ich darauf neidisch sein. :D

Dennoch soll man nicht von jedem Neueinsteiger, der zwangsläufig weder Kenntnisse von der Atronomik noch vom Photonenfangen hat erwarten, dass er wieder, bewußt überspitzt gesagt, bei der Holzkamera anfängt, um sich dann step by step wissensmäßig bis in die heiligen Sphären der Astrofotografie vorzuarbeiten. Das geht natürlich, es geht sicherlich aber auch anders.

Nimm mich beispielsweise: mit bald 57 Jahren erfülle ich mir meinen kleinen Hobby-Lebenstraum und investiere ohne jegliche Vorkenntnisse und das Verständnis in die umfangreichen Funktionsmöglichkeiten im gesamten Themenspektrum Spechteln/Astrofotografie (mit Hilfe freundlicher Helferlein und bei Fachleuten ergaunerter Informationen) in ein für mich finanzierbares Grundequipement.

Jetzt fängt für mich das Lernen an (und ich merke, dass es von Tag zu Tag besser wird, Dinge zu verstehen), und das müßte ich mit weniger professioneller Ausstattung genauso wie mit professioneller Ausstattung von Grund auf immer tun. Und ganz ehrlich Ulrich, ich freue mich ganz tierisch, wenn ich einen alten Hasen da um Rat fragen und ihn löchern darf. Denn das bringt am Ende die Praxis: learning by doing, auf die Schnauze fallen, besser machen und somit steigern und am Ende steht da vielleicht auch als Ergebnis ein schönes Gemeinschaftsgefühl.

Sei ehrlich Ulrich, du bist auch nur über Dritte an das Wissen gekommen, oder? Da spielt es keine Rolle, ob du das Wissen aus Büchern hast, die jemand geschrieben hat oder ob du jemanden persönlich gefragt hast. Ich finde, das gehört dazu.

Ich finde es nicht verwerflich angerannt zukommen, um bei Dir oder anderen zu lernen, auch nicht mit zusammengekaufter Ausstattung. Es sei denn, es nervt, dann sollte man das respektieren. Bisher habe ich es aber als wohltuend und prima enpfunden, dass man umfangreiche Erklärungen hier im Forum oder in der Praxis auffem Berg anstandslos bekommt.

Also, mach mir kein allzu schlechtes Gewissen :wink:
CASS
Holger
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Die Zeit ist dafür gut, damit nicht alles gleichzeitig passiert.
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Markus
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Beitrag von Markus »

Hallo Holger

ich denke Ulrich wollte nicht vom Kauf einer guten Ausrüstung abraten, aber wie bei allem kann man in verschiedene Ligen einsteigen. Das wichtigste ist zu wissen was man da kauft und wofür, ansonsten bietet man auch eine schöne Zielscheibe für die Händler :D Visuell gibt es das Beispiel einer sinnvollen Okularstaffelung. Ich drücke dir die Daumen für deine ersten Aufnahmen und Beobachtungen mit deiner Ausrüstung, und sei dir sicher...dir wird geholfen ;)

Gruß
Markus
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