Sternenhimmel im Oktober 2012 - Besser spät als nie

Beobachtungstipps zum aktuellen Sternenhimmel rein.

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Stefan
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Sternenhimmel im Oktober 2012 - Besser spät als nie

Beitrag von Stefan »

Schlangenträger

Östlich des Schlangenträgers befindet sich der nach oben gerichtete Schwanz der Schlange, markiert durch die Sternenkette aus My Serpentis, Xi Serpentis, Sabik und schließlich Alya als Schwanzspitze. Alya ist ein hübscher Doppelstern für kleine Fernrohre. Beide Partner sind hell und weiß. Der Schlangenträger enthält die hellen Kugelsternhaufen M10, M12 und M14. Sie sind bereits im Fernglas zu entdecken. M12 nordöstlich von Yed Prior und wird schon im kleinen Fernrohr in einzelne Sterne aufgelöst. M10 finden wir östlich von Yed Prior. M14 südlich von Chelebalrai. In der Region südlich von Sabik befindet sich ein haufen weiterer Kugelsternhaufen.

Schwan

30Bogenminuten östlich von 16 Cygni erkennen wir im Sternengewimmel bei hoher Vergrößerung ein rundliches, bläuliches Nebelchen. Das ist der Planetarische Nebel NGC6826. Blickt man im Fernrohr direkt auf diesen kleinen Nebel, wird er unsichtbar, und man sieht nur den 10 m hellen Zentralstern des Nebels. Schaut man jedoch neben den Zentralstern, blinkt der Nebel bei diesem indirekten Sehen wieder auf. Daher wird NGC 6826 auch als der “blinkende Planetarische Nebel“ bezeichnet.
Südlich von Sadr liegt im Sterngewimmel der Milchstraße der Offene Sternhaufen M29. Er enthält wenige, aber helle Sterne. Deutlich mehr Sterne bietet im Teleskop großer Öffnung der Offene Sternhaufen NGC 6819, der westlich von Sadr zu finden ist. NGC 6819 ist einer der ältesten Offenen Sternhaufen der Milchstraße, mit über 1000 Sternen schwächer als 13m. Ein ausgedehnter Offener Sternhaufen ist M39 ostnordöstlich von Deneb.Man kann mit einem lichtstarkem Beobachtungsgerät auch südlich des südlichen Schwanenflügels den Cirrusnebel beobachten. Dieser ausgedehnte Supernova-Überrest bietet im großen Fernglas einen wunderschönen Anblick. Bei Einsatz eines UHC Filter wird der schwach leuchtende Nebel noch besser sichtbar.Staubwolken, die das Licht der hinter ihnen stehenden Sterne vollständig absorbieren.


Füchschen

Das Füchslein ist ein unauffälliges Sternbild, das keine hellen Sterne enthält. Es liegt südlich des Sternbilds Schwan und nördlich des Sternbilds Pfeil. Im Füchslein kann man den “Hantelnebel“ M27 finden.M27 ist ein großer und heller Planetarischer Nebel. Er liegt nördlich des 3,5 m hellen Gamma Sagittae. Bei klarem, mondlosem Himmel ist M27 schon im Fernglas zu erkennen. Im Fernrohr zeigt er bei 100facher Vergrößerung eine symmetrische, seitliche Einschnürung, die M27 den Namen “Hantelnebel“ eingetragen hat. In Fernrohren größerer Öffnung kann man im Hantelnebel den 13 m hellen Zentralstern und zahlreiche weitere Strukturen erkennen. Ein Nebelfilter ist hierbei sehr nützlich.

Andromeda

Es ist flächenmäßig eines der größten Sternbilder am Himmel und ist erheblich ausgedehnter, als es die Länge der bekannten Sternenkette der Andromeda vermuten lässt, die von Alpheratz über Delta, Mirach bis Alamak reicht. Dicht bei Mirach finden wir die kleine elliptische Galaxie NGC 404. Südlich von Alamak finden wir den ausgedehnten Sternhaufen NGC 752. Im kleinen Fernrohr zeigt er 60 Sterne, darunter mehrere farbige Doppelsterne.Östlich von Alamak kann man bei dunklem, klarem Himmel in Fernrohren ab 8 Zoll Öffnung die schmale, matte Spindel der Galaxie NGC 891 beobachten.
Östlich von Omikron Andromedae steht der kleine Planetarische Nebel NGC 7662. Er ist schon im Fernglas als blaues Sternchen sichtbar, aber erst bei hoher Vergrößerung zeigt er seine ringförmige Struktur. Dieser Nebel ist auch als der “blaue Schneeball“ bekannt. Südwestlich von NGC 7662 finden wir die kleine Galaxie NGC 7660.

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Zusammenfassung:


Der Herbst hat nun am sternenhimmel seinen einzug gehalten.Alle Herbststernbilder sind inzwischen zur abendlichen Beobachtungsstunde in günstige position gerücktBigGrinie Himmelsbühne zeigt ihre Herbst kulissen.In der wetslichen Himmelshälfte dominiert zwar noch das Sommer dreieck,Arktur im Bootes aber ist schon untergegangen.Auch der ausgedehnte und lichtschwache Herkules nähert sich dem Nordwesthorizont.
Der Himmelsanblick wird vonder Andromeda Gruppe charaterisiert.Diese Sternbildergruppe,die fast den gesamten Osthimmel einimmt,setzt sich zusammen aus den Bildern: Kassiopeia,Kepheus,Andromeda,Pegasus,Perseus und Wahlfisch zusammen.Zwar sind diese Herbstbilderlängst nnicht so hell wie die leuchtkräftigen Wintersternbilder,denn es fehlen sterne erster gößenklasse,abersie haben ihren eigenenReiz und sind mit ausnahmedes wahlfischs alle verhältnismäßig leicht auszumachen.
Beginnen wir unseren streifzugüber den Herbsthimmel mit der Kassiopeia.Die Kassiopeiaist leicht zu entdecken.Die Charakteristische Sternenfigur des Himmels-Ws steht zurzeit hoch über dem Beobachter,fast im zenit.Die mittlere Spitze de Ws deutet etwas in richtung
des polarsterns.Verlängert man diese Sichtliene zum Nordhorizont hinunter,trifft man auf den Großen Wagen,der jetzt seine tiefste Stellung knapp über dem Horizont einimmt.Deshalb ist er an Herbstabendenauch nicht so leicht zu entdecken.Ofmals wird er auch durch Häuser ,Baüme oder Berge verdeckt.
Zwischen Polarstern und Zenit nimmt der Kepheus seinen Platz ein.König Kepheus ist der Gemahl der Kassiopeia.Im gegensatz zur Kassiopeia und Kepheus sind die eltern der Prinzessin Andromeda,die jetzt die jetzt ebenfalls am Herbsthimmel vetreten ist.
Der Pegasus nimmt nun hoch im Süden seinen Platzt ein.Auch führ einsteiger leicht zu entdecken.
Tief im Osten kündigt der Stier (Taurus)den Winter an.Der Haupstern des Stiers ist Aldebaran.

http://www.deepsky-datenbank.de/ObjektlisteEinsteiger.aspx

http://www.deepsky-datenbank.de/ObjektlisteFernglaeser.aspx
http://www.deepsky-datenbank.de/ObjektlisteMessier.aspx

http://www.deepsky-datenbank.de/ObjektlisteHerschel.aspx

http://www.deepsky-datenbank.de/ObjektlisteHerausforderung.aspx

http://astrotreff-deep-sky.de/ATDS_post ... #post54152
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