Er lernt es nicht, er lernt es einfach nicht!
Verfasst: Freitag 29. Mai 2009, 00:45
Hi Leute,
Ja, von mir ist die Rede! Ich bin sowas von armseelig knapp an einer festen Tracht Prügel vorbeigerauscht, ...aber sowas von ars...knapp.
Das Objekt heist Kamera, genauer 1000D. Keine schlechte Knipse, nur halt im Rotlichtmilieu ein bischen Schwach auf der Brust. Und da wir heute Donnerstag haben, dachte ich mir: Ach hauste doch den IR-Sperrfilter raus.
Nachdem ich bei der 300D ja schon mal eine Kamera gehimmelt habe, wollte ich es diesmal einen Profi machen lassen. Den kann man dann so schön in den Allerwertesten treten, wenns nicht funzt. Und beim Nachdenken über all die Profis die ich kenne, dachte ich mir: Nöö, machste lieber selber!
Na wie dem auch sei, die Kamera war schnell auseinandergeschraubt, all die kleinen Winzstecker abgezogen und schließlich auch die IR-Filter aus der Fassung gebrochen. Alles kein Problem, richtig Easy!
Der Zusammenbau hat auch gut geklappt, sogar der Chip blieb staubfrei.
Und dann kam, was kommen musste: einer der vermalledeiten "hinged type connectors" brach. Bei mir bricht immer irgendeines der Fuzzelklemmen ab. Aber diesmal war es so nötig wie ein Kropf.
Beim ersten mal sass das Kabel schief. Also wieder aufmachen. Und dabei habe ich an der falschen Seite gehebelt. ALLE Stecker sind gleich in der Kamera, nur einer ist etwas ungleicher. Dieser Jene hatte einen völlig absurden Klappmechanismus (ähnlich dem der 300D, wo die Rückfromnt dran hängt). Bei allen Steckern ist der bewegliche Teil dunkler als die fixe Teil. Dieser Eine ist eine Frechheit, eine Falle von Canon, typisch Schlitzaugen! Hier ist der Farbcode umgekehrt, was dazu führt, daß man am fixen Teil hebelt. Und das bricht, unweigerlich! Jedenfalls ist ein Stück der Klemme ausgebrochen und vier Kontakte lagen frei...und schwebten über dem Flachbandkabelkontakten. 6-8 andere waren durch ein angebrochenes Stück Plastik gehalten. Die Klemmen sind aber auch saudünn!
TOT, Mausetot...die ist wieder mal hin..schoss es in meinen Kopf.
Aber wenn sie schon dahingeschioeden ist, dann versuchen wir wenigstens einen Wiederbelebungsversuch. Mit dem Lötkolben versuchte ich die Kontakte mit dem Kabel zu verbinden.
Hirn ist etwas, was ich mir beizeiten mal anschaffen sollte! Die Lötspitze ist so groß wie vier Kontakte, und der Klecks Lötzinn auch. SOOOO geht das nicht, das war klar. Nun war die Kamera rein technisch gesehen toter als tot. Was hat mich nur geritten? Die Abwesenheit jeglichen Denkapperates ist hiermit bewiesen!
Ich hatte da doch noch etwas Entlötlizze rumliegen, vielleicht hilft die den Schaden zu begrenzen. Dann ist es wenigstens ein schöner Tot der Kamera und kein verkleckster.
Unter der Stereolupe wurden die Dimensionen offenbar. Ein Kupferdrähtchen ist fast so dick wie einer der Kontakte. Trotzdem gelang es 90% des Lötzinns wieder zu entfernen, aber mehr durch verschmieren denn durch Aufsaugen. Mit einem Pittermessen habe ich dann die Kontakte voneinander getrennt. Das ganze sah eher aus wie ein Stalingrad in der Elektrotechnik, konnte so aber doch wirklich nicht funktionieren. Wer weiss wo da noch überall Kontakte verzinnt wurden.
Ich habe dann die Kamera komplett wieder zusammen gebaut und eingeschaltet, frei nach dem Motto: Die Hoffnung stirbt kurz nach der Kamera!
Na was soll ich sagen: 50% der Funktionen gehen, aber dummerweise genau die, die man sowieso nie braucht. Alle wichtigen Funktionen wie die Auswahltasten, Bildanzeigetasten oder Einstellungen der Aufnahmeparameter waren weg. Und wenn die Hoffnung stirbt, kann der Wahnsinn Einzug halten.
Nu isse hin, endgültig, unabwendbar...wo gibbet Neue für ohne Kohle!?
Panik keimte auf. Pfingsten mit Superwetter, keine Kohle und eine unbrauchbare Kamera. Sollte ich zum Visuellen werden müssen...grauenhafte Vorstellung?
Es sah so aus!
Ich gönnte mir dann erst mal eine Zichte (ich glaub es waren ein paar mehr, nicht viele, aber genug zum Beruhigen) und dachte so zu mir: Jetzt schraubste das Biest noch mal auf und, vielleicht kann man ja noch etwas retten. Wenigstens ein paar Funktionen wären nett.
Beim Aufschrauben fiel mir auf, daß das Kabel der Rückwand schief im Stecker saß. Ich kontrollierte noch mal meine Zinnschnitzerrei...sah eigentlich hundserbärmlich mies aus, aber einen 0.2mm Spalt zwischen den Kontakten mit einer 0.5mm breiten Schneide zu putzen muss mies aussehen.
Egal, ich schraubte das Ding wieder zusammen und sagte so zu mir: Wenn sie jetzt nicht funzt, hast wenigstens schon mal eine Reservebatterie...Humor ist wenn man zwischen dem Kotzen noch Zeit findet sich selbst zu vereimern!
Klick, Display an! Nu, das war aber vorhin anders. Hofnung keimte auf.
Alle Funktionen gecheckt.
FUNZT SUPER...alleine der Glaube will sich bei mir nicht breit machen.
DAS KANN NICHT FUNKTIONIEREN, bei dem Gemurkse in der Kamera.
Ausgeschaltet. eingeschaltet, ausgeschaltet..löppt.
UFF!
Eines sag ich Euch, noch eine Kamera baue ich nicht um!
Und obwohl ich sicher bin daß ich gerade gelogen habe, jetzt gönn ich mir einen Wiskey...oder zwei!
Fazit: Die Kamera ist leicht zu modifizieren, wenn man den Trick mit dem einen Connector kennt und unter einer Lupe arbeiten kann. Ohne geht gar nicht!
CS
Ulrich
Ja, von mir ist die Rede! Ich bin sowas von armseelig knapp an einer festen Tracht Prügel vorbeigerauscht, ...aber sowas von ars...knapp.
Das Objekt heist Kamera, genauer 1000D. Keine schlechte Knipse, nur halt im Rotlichtmilieu ein bischen Schwach auf der Brust. Und da wir heute Donnerstag haben, dachte ich mir: Ach hauste doch den IR-Sperrfilter raus.
Nachdem ich bei der 300D ja schon mal eine Kamera gehimmelt habe, wollte ich es diesmal einen Profi machen lassen. Den kann man dann so schön in den Allerwertesten treten, wenns nicht funzt. Und beim Nachdenken über all die Profis die ich kenne, dachte ich mir: Nöö, machste lieber selber!
Na wie dem auch sei, die Kamera war schnell auseinandergeschraubt, all die kleinen Winzstecker abgezogen und schließlich auch die IR-Filter aus der Fassung gebrochen. Alles kein Problem, richtig Easy!
Der Zusammenbau hat auch gut geklappt, sogar der Chip blieb staubfrei.
Und dann kam, was kommen musste: einer der vermalledeiten "hinged type connectors" brach. Bei mir bricht immer irgendeines der Fuzzelklemmen ab. Aber diesmal war es so nötig wie ein Kropf.
Beim ersten mal sass das Kabel schief. Also wieder aufmachen. Und dabei habe ich an der falschen Seite gehebelt. ALLE Stecker sind gleich in der Kamera, nur einer ist etwas ungleicher. Dieser Jene hatte einen völlig absurden Klappmechanismus (ähnlich dem der 300D, wo die Rückfromnt dran hängt). Bei allen Steckern ist der bewegliche Teil dunkler als die fixe Teil. Dieser Eine ist eine Frechheit, eine Falle von Canon, typisch Schlitzaugen! Hier ist der Farbcode umgekehrt, was dazu führt, daß man am fixen Teil hebelt. Und das bricht, unweigerlich! Jedenfalls ist ein Stück der Klemme ausgebrochen und vier Kontakte lagen frei...und schwebten über dem Flachbandkabelkontakten. 6-8 andere waren durch ein angebrochenes Stück Plastik gehalten. Die Klemmen sind aber auch saudünn!
TOT, Mausetot...die ist wieder mal hin..schoss es in meinen Kopf.
Aber wenn sie schon dahingeschioeden ist, dann versuchen wir wenigstens einen Wiederbelebungsversuch. Mit dem Lötkolben versuchte ich die Kontakte mit dem Kabel zu verbinden.
Hirn ist etwas, was ich mir beizeiten mal anschaffen sollte! Die Lötspitze ist so groß wie vier Kontakte, und der Klecks Lötzinn auch. SOOOO geht das nicht, das war klar. Nun war die Kamera rein technisch gesehen toter als tot. Was hat mich nur geritten? Die Abwesenheit jeglichen Denkapperates ist hiermit bewiesen!
Ich hatte da doch noch etwas Entlötlizze rumliegen, vielleicht hilft die den Schaden zu begrenzen. Dann ist es wenigstens ein schöner Tot der Kamera und kein verkleckster.
Unter der Stereolupe wurden die Dimensionen offenbar. Ein Kupferdrähtchen ist fast so dick wie einer der Kontakte. Trotzdem gelang es 90% des Lötzinns wieder zu entfernen, aber mehr durch verschmieren denn durch Aufsaugen. Mit einem Pittermessen habe ich dann die Kontakte voneinander getrennt. Das ganze sah eher aus wie ein Stalingrad in der Elektrotechnik, konnte so aber doch wirklich nicht funktionieren. Wer weiss wo da noch überall Kontakte verzinnt wurden.
Ich habe dann die Kamera komplett wieder zusammen gebaut und eingeschaltet, frei nach dem Motto: Die Hoffnung stirbt kurz nach der Kamera!
Na was soll ich sagen: 50% der Funktionen gehen, aber dummerweise genau die, die man sowieso nie braucht. Alle wichtigen Funktionen wie die Auswahltasten, Bildanzeigetasten oder Einstellungen der Aufnahmeparameter waren weg. Und wenn die Hoffnung stirbt, kann der Wahnsinn Einzug halten.
Nu isse hin, endgültig, unabwendbar...wo gibbet Neue für ohne Kohle!?
Panik keimte auf. Pfingsten mit Superwetter, keine Kohle und eine unbrauchbare Kamera. Sollte ich zum Visuellen werden müssen...grauenhafte Vorstellung?
Es sah so aus!
Ich gönnte mir dann erst mal eine Zichte (ich glaub es waren ein paar mehr, nicht viele, aber genug zum Beruhigen) und dachte so zu mir: Jetzt schraubste das Biest noch mal auf und, vielleicht kann man ja noch etwas retten. Wenigstens ein paar Funktionen wären nett.
Beim Aufschrauben fiel mir auf, daß das Kabel der Rückwand schief im Stecker saß. Ich kontrollierte noch mal meine Zinnschnitzerrei...sah eigentlich hundserbärmlich mies aus, aber einen 0.2mm Spalt zwischen den Kontakten mit einer 0.5mm breiten Schneide zu putzen muss mies aussehen.
Egal, ich schraubte das Ding wieder zusammen und sagte so zu mir: Wenn sie jetzt nicht funzt, hast wenigstens schon mal eine Reservebatterie...Humor ist wenn man zwischen dem Kotzen noch Zeit findet sich selbst zu vereimern!
Klick, Display an! Nu, das war aber vorhin anders. Hofnung keimte auf.
Alle Funktionen gecheckt.
FUNZT SUPER...alleine der Glaube will sich bei mir nicht breit machen.
DAS KANN NICHT FUNKTIONIEREN, bei dem Gemurkse in der Kamera.
Ausgeschaltet. eingeschaltet, ausgeschaltet..löppt.
UFF!
Eines sag ich Euch, noch eine Kamera baue ich nicht um!
Und obwohl ich sicher bin daß ich gerade gelogen habe, jetzt gönn ich mir einen Wiskey...oder zwei!
Fazit: Die Kamera ist leicht zu modifizieren, wenn man den Trick mit dem einen Connector kennt und unter einer Lupe arbeiten kann. Ohne geht gar nicht!
CS
Ulrich