Der Mai 2008
Das Sternbild Krebs steht bereits hoch am Himmel. Ist der Himmel dunkel und klar, kann man zwischen den schwachen Sternen der Region mit bloßem Auge ein schwaches Nebelwölkchen erkennen, das schon im Fernglas in einzelne Sterne aufgelöst wird. Dies ist der Offene Sternhaufen M44. Nördlich und südlich von M44 stehen zwei Sterne 4. Größe: der Nördliche ist Asellus Borealis.Ein weiterer Offener Sternhaufen im Krebs ist M67. Er befindet sich 2° westlich des Sterns Acubens dem vierthellsten Stern im Sternbild Krebs.
Im Löwen 1,5° südlich der Mitte der Verbindungslinie von Regulus und Coxa findet man bei dunklem, klarem Himmel in Fernrohren ab acht Zoll Öffnung die Galaxiengruppe M95, M96 und M105. In der Mitte zwischen Iota Leonis und Coxa findet man die Galaxiengruppe M65, M66 und NGC 3628. Zwischen Coxa und Zosma findet man die Galaxie NGC 3607.
Der Coma-Sternhaufen Melotte 111 sein Durchmesser beträgt über 4°, der Sternhaufen enthält viele farbige Sterne und kann wegen seiner Größe nur im Fernglas vollständig überblickt werden.
Für die Beobachtung der Galxien braucht man ein Großes Fernrohr.Zieht man eine Linie von Gamma zu Alpha, findet man längs dieser Linie ca. 2,3° südöstlich von Gamma die schmale Lichtnadel der Galaxis NGC 4565. Diese Spiralgalaxis sehen wir exakt in Kantenlage.
Folgt man der Linie um weitere 6,3 Grad, stößt man auf M64, das ist die Galaxis “mit dem schwarzen Auge“. Sie enthält eine auffällige Staubwolke.Das Sternbild Jungfrau enthält eine große Menge an Galaxien.
Dazu gehören M61, M49, M84, M86, M87, M89, M58, M89, M90. Wenn man in dieser Menge an Galaxien die Übersicht behalten will, muss man seine Beobachtung sorgfältig vorbereiten und planen.Zwischen Spica und Wega leuchtet der gelborange Arktur, der Hauptstern des Sternbilds Bootes.Verlängert man die Linie von Delta nach Alpha, stößt man dadurch auf den 3,7m hellen 23 Ursae Majoris.
Lässt man diese Verbindungslinie um Alpha um ca. 6,5° nach Norden rotieren, stößt man auf die Galaxiengruppe M81, M82 und NGC 3077. Dicht bei Gamma findet man die Galaxis M109. Das Sternbild Großer Bär ist sehr reich an leuchtschwachen Galaxien.
Das Sternbild Jagdhunde liegt unterhalb der Deichsel des Großen Wagens. Sein hellster Stern Cor Caroli ist ein schöner Doppelstern in 110 Lichtjahren Entfernung. Zieht man in Gedanken eine Linie von Cor Caroli nach Südosten zum hellen Stern Arktur im Bärenhüter, findet man knapp östlich der Mitte dieser Verbindungslinie im Fernglas einen runden, nebeligen Fleck.
Dies ist der Kugelsternhaufen M3. Das Sternbild Jagdhunde enthält zahlreiche Galaxien, die schon in kleinen Fernrohren beobachtet werden können. Ziehen wir z, B. eine Linie vom linken unteren Kastenstern des Großen Wagens zu Asterion, finden wir im lichtstarken Fernglas auf der Mitte dieser Linie einen länglichen, nebeligen Fleck. Das ist die Galaxie M106.
Die 8,2m helle, rundliche Galaxie M94 finden wir nördlich der Mitte der Verbindungslinie von Cor Caroli zu Asterion.
Weitere sehenswerte Galaxien sind NGC 4490, ca. 40 Bogenminuten westlich von Asterion, M63, NGC 4495 und die berühmte Spiralgalaxie M51. Die Spiralarme dieser Galaxien kann man visuell aber erst mit Fernrohren ab 14 Zoll Öffnung unter dunklem, transparentem Himmel erkennen.
Zieht man eine Linie von Eta Herkulis nach Zeta Herkulis, findet man im lichtstarken Fernglas nach einen Drittel dieser Linie ein rundliches Nebelbällchen. Im Fernrohr ab vier Zoll Öffnung und bei einer Vergrößerung ab 80x erscheint das Nebelbällchen als kugelige Ansammlung zahlloser, winziger Sterne.
Das ist der Kugelsternhaufen M13. Schwenkt man von Eta Herkulis 8,5° nach Norden, erkennt man bei dunklem Himmel im Fernglas 10 x 50 ein weiteres kleines Wölkchen. Das ist ebenfalls ein Kugelsternhaufen, NGC 6229. Dieser Kugelsternhaufen lässt sich aber nur mit großen Fernrohren in Einzelsterne auflösen, denn er ist viel weiter von uns entfernt als M13.
Mi Grafiken hier http://www.sky-walker.net/Himmelsvorschau.php
Mai 2008
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