Wie versprochen...
Verfasst: Samstag 19. Januar 2008, 07:07
...hier einmal kurz die Bearbeitungsschritte mit PS für meine schnelle Aufnahme von Mars und M45. 
Erstmal eine kurze Beschreibung der Bedingungen. Mein "Beobachtungsplatz" liegt ca. 500m neben meiner Arbeitsstelle, einem Stahlwerk. Bei den Fotos am 17.01. stand Mars rechts neben M45 und ist am rechten Bildrand sichtbar. Von links unten wirkte die Himmelsaufhellung durch die ungedämpfte Quecksilderdampfbeleuchtung des Stahlwerkes. Ich habe mit meiner D70 auf Fotostativ drei Aufnahmen bei 800ASA mit ca. 24mm Brennweite (->36mm Kleinbildformat) gemacht. Die max. Belichtungszzeit ohne Nachführung bei dieser Brennweit ist mit 30s gerade noch vertretbar, besser wäre weniger. Es sind schon leichte Strichspuren erkennbar. Nun, das Ergebnis sieht man in Bild 1. Zum Import in PS benutze ich das Raw-PlugIn von Adobe, Einstellung 16 Bit, 240 dpi.
Im folgenden werde ich die einzelnen Schritte ohne viele Kommentare auflisten.

Bild 1
1. Erstes Bild öffnen.
2. Zweites Bild öffnen und mit den Tastenfolgen <Strg>+<A> markieren und mit <Strg>+<C> kopieren.
3. Im ersten Bild einen neue Ebene öffnen mit <Shift>+<Strg>+<N>
4. Das zweite Bild in diese Ebene einfügen. <Strg>+<V>
5. Die Ebeneneigenschaft auf "Differenz" einstellen, dadurch wird das Ausrichten erleichtert. Bei Deckungsgleichheit ist das Bild schwarz.
6. Um die Bildfelddrehung auszugleichen die zweite Ebene drehen. Das erreicht man mit "Frei Transformieren" mit dem Tastenbefehl <Strg>+<T>. Den Drehpunkt kann man innerhalb des Bildes verschieben und dann mit der Maus außerhalb des Bildes die zweite Ebene um diesen Punkt drehen.
7. Die Punkte 3-6 für die dritte Aufnahme wiederholen. Dazu empfiehlt es sich die zuvor ausgerichtete Ebene vorübergehend zu deaktivieren und jede weitere Ebene jeweils am ersten Bild auszurichten. Wenn alle Ebenen ausgerichtet sind, alle wieder aktivieren und die Ebeneneigenschaften auf "umgekehrt Multiplizieren" einstellen. Die Ebenen werden nun aufaddiert.
8. Nun alle Ebenen auf eine Ebene reduzieren.
Wie man nun in Bild 2 leicht erkennen kann, machen sich die Beleuchtung des Stahlwerks sowie der Mond direkt störend bemerkbar. Der Himmel ist alles andere als dunkel. Dazu ist er auch noch ungleichmäßig beleuchtet. Ich habe nun die folgenden Schritte durchgeführt um einen gleichmäßig dunklen Himmel zu bekommen.

Bild 2
9. Die eben erstellte Aufnahme in einer zweiten Ebene verdoppelt. Tastenfolgen:
alles markieren: <Strg>+<A>
alles kopieren: <Strg>+<C>
Neue Ebene: <Shift>+<Strg>+<N>
alles einfügen: <Strg>+<V>
10. Die neue Ebene mit einem gaußschen Weichzeichner so stark weichzeichnen (hier mit Einstellung 38pix) dass die Sterne gerade nicht mehr zu sehen sind. Was bleibt ist die Helligkeits- und Farbverteilung des Hintergrundes wie in Bild 3 zu erkennen ist.

Bild 3
11. Die Ebeneneigenschaft auf "Differenz" einstellen und mit dem Transparenzregler den Deckungsgrad einstellen. Hier sind es ca. 64%.
Das Ergebnis sieht man dann in Bild 4. Die Sterne sind alle sichtbar, der Himmel hat aber einen gleichmäßig dunklen Hintergrund.

Bild 4
Wie schon erwähnt habe ich die Schärfe nicht genau getroffen. Auch war die Belichtungszeit mit 30s für diese Brennweite schon etwas zu lang, 15s hätten gereicht und dann statt drei, 6 Aufnahmen hätten wohl zu einem besseren Ergebnis geführt. Trotzdem hoffe ich eine halbwegs brauchbare Anleitung gegeben zu haben, was durch gezielten Einsatz von Fotosoftware auch bei schlechten Aufnahmen noch möglich ist.
CS Jochem

Erstmal eine kurze Beschreibung der Bedingungen. Mein "Beobachtungsplatz" liegt ca. 500m neben meiner Arbeitsstelle, einem Stahlwerk. Bei den Fotos am 17.01. stand Mars rechts neben M45 und ist am rechten Bildrand sichtbar. Von links unten wirkte die Himmelsaufhellung durch die ungedämpfte Quecksilderdampfbeleuchtung des Stahlwerkes. Ich habe mit meiner D70 auf Fotostativ drei Aufnahmen bei 800ASA mit ca. 24mm Brennweite (->36mm Kleinbildformat) gemacht. Die max. Belichtungszzeit ohne Nachführung bei dieser Brennweit ist mit 30s gerade noch vertretbar, besser wäre weniger. Es sind schon leichte Strichspuren erkennbar. Nun, das Ergebnis sieht man in Bild 1. Zum Import in PS benutze ich das Raw-PlugIn von Adobe, Einstellung 16 Bit, 240 dpi.
Im folgenden werde ich die einzelnen Schritte ohne viele Kommentare auflisten.

Bild 1
1. Erstes Bild öffnen.
2. Zweites Bild öffnen und mit den Tastenfolgen <Strg>+<A> markieren und mit <Strg>+<C> kopieren.
3. Im ersten Bild einen neue Ebene öffnen mit <Shift>+<Strg>+<N>
4. Das zweite Bild in diese Ebene einfügen. <Strg>+<V>
5. Die Ebeneneigenschaft auf "Differenz" einstellen, dadurch wird das Ausrichten erleichtert. Bei Deckungsgleichheit ist das Bild schwarz.
6. Um die Bildfelddrehung auszugleichen die zweite Ebene drehen. Das erreicht man mit "Frei Transformieren" mit dem Tastenbefehl <Strg>+<T>. Den Drehpunkt kann man innerhalb des Bildes verschieben und dann mit der Maus außerhalb des Bildes die zweite Ebene um diesen Punkt drehen.
7. Die Punkte 3-6 für die dritte Aufnahme wiederholen. Dazu empfiehlt es sich die zuvor ausgerichtete Ebene vorübergehend zu deaktivieren und jede weitere Ebene jeweils am ersten Bild auszurichten. Wenn alle Ebenen ausgerichtet sind, alle wieder aktivieren und die Ebeneneigenschaften auf "umgekehrt Multiplizieren" einstellen. Die Ebenen werden nun aufaddiert.
8. Nun alle Ebenen auf eine Ebene reduzieren.
Wie man nun in Bild 2 leicht erkennen kann, machen sich die Beleuchtung des Stahlwerks sowie der Mond direkt störend bemerkbar. Der Himmel ist alles andere als dunkel. Dazu ist er auch noch ungleichmäßig beleuchtet. Ich habe nun die folgenden Schritte durchgeführt um einen gleichmäßig dunklen Himmel zu bekommen.

Bild 2
9. Die eben erstellte Aufnahme in einer zweiten Ebene verdoppelt. Tastenfolgen:
alles markieren: <Strg>+<A>
alles kopieren: <Strg>+<C>
Neue Ebene: <Shift>+<Strg>+<N>
alles einfügen: <Strg>+<V>
10. Die neue Ebene mit einem gaußschen Weichzeichner so stark weichzeichnen (hier mit Einstellung 38pix) dass die Sterne gerade nicht mehr zu sehen sind. Was bleibt ist die Helligkeits- und Farbverteilung des Hintergrundes wie in Bild 3 zu erkennen ist.

Bild 3
11. Die Ebeneneigenschaft auf "Differenz" einstellen und mit dem Transparenzregler den Deckungsgrad einstellen. Hier sind es ca. 64%.
Das Ergebnis sieht man dann in Bild 4. Die Sterne sind alle sichtbar, der Himmel hat aber einen gleichmäßig dunklen Hintergrund.

Bild 4
Wie schon erwähnt habe ich die Schärfe nicht genau getroffen. Auch war die Belichtungszeit mit 30s für diese Brennweite schon etwas zu lang, 15s hätten gereicht und dann statt drei, 6 Aufnahmen hätten wohl zu einem besseren Ergebnis geführt. Trotzdem hoffe ich eine halbwegs brauchbare Anleitung gegeben zu haben, was durch gezielten Einsatz von Fotosoftware auch bei schlechten Aufnahmen noch möglich ist.
CS Jochem