Ich stelle hier mal verschiedene Möglichkeiten und Ausrüstungen zur Diskussion, natürlich mit dem Hintergedanken auch für mich eine Entscheidungshilfe zu bekommen.
Also:
1.
Autoguiding mittels einer Webcam und eines PC's. Hier wäre z.B. die ToCam oder der Nachfolger SPC900NC von Philips zu nennen, die von Hause aus schon eine Lichtstärke von ca. 0,1 Lux haben. Die Anbindung an einen PC ist leicht möglich. Entsprechende Guidingsoftware gibt es in Form von PHD-Guiding, Guidmaster, K3CCD-Tools etc.
2.
Anstelle der Webcam eine Videokamera oder ein Modul z.B. von Lechner mit einer Lichtstärke von 0,003Lux und dazu einen USB Video Grabber.
Auf der Seite von Lechner ist gleich noch ein PDF mit einer Umbauanleitung für dieses Videomodul für astronomische Zwecke.
3.
Standalone Guiding mittels einer fertigen Lösung wie z.B. LVI Smartguider
Preis ca. 428€.

4.
Standalone Guiding mittels einer "halbfertigen" Lösung. Wie z.B. der TV Guider. Bestellung ist wohl nur beim Hersteller selber möglich. Jedenfalls habe ich noch keine andere Bezugsquelle gefunden. Preislich mit Kamera dürfte er auch um ca. 450€ liegen.
Das unter 2. genannte Video Modul arbeitet wohl sehr gut mit diesem Guider zusammen.
5.
Standalone Autoguider selber basteln. Hier hat sich Daniel Weitendorf mal hingesetzt und eine sehr vielversprechende Alternative zu den fertigen Lösungen entwickelt. Wer Spaß am Basteln hat und mit dem Lötkolben umgehen kann, ist vielleicht mit dieser Lösung gut bedient.
VGuider. Auch hier läßt sich das unter 2. genannte Videomodul als Kamera verwenden.
Wenn man nun den Preisverfall der Subnotebooks betrachtet (Dell bietet derzeit einen Insipron mit 8,9" Display, 1,6Ghz, 1024MB Ram und 8GB Solid State Festplatte für 299€ an), dann bewegt man sich in der gleichen Preisklasse wie ein Standalone System (abgesehen von einer Selbstbaulösung). Gerätmäßig sind die Subnotebooks nicht viel größer, bieten aber den Vorteil zusätzlich noch Software wie CDC zu fahren und somit auch bei Systemen die zwar Goto-fähig sind, aber keinen eigenen Katalog haben, so ziemlich alles am Himmel zu finden, was man sucht.

Die Standalone Systeme bieten hingegen den Vorteil des absolut notwendigen Minimums an Hardware, die man mitschleppen muß. Auch energietechnisch dürften sie unter dem Bedarf von Notebook gestützten Systemen liegen. Außerdem läuft man nicht so schnell Gefahr, mit dem Nachbarn in Streit zu geraten, weil das Notebook die mühsam erreichte Dunkeladaption wieder zunichte macht.
Es wäre interessant, wenn jeder mal seine Erfahrungen über das eigene Guiding hier aufführt.
CS Jochem