Der August 2007

Beobachtungstipps zum aktuellen Sternenhimmel rein.

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Stefan
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Der August 2007

Beitrag von Stefan »

Der August


Das Sternbild Leier steht nun fast im Zenit. Es ist eines der kleinsten Sternbilder, bietet jedoch mit Wega einen der hellsten Sterne des Sommerhimmels und ist dadurch am Himmel stets leicht aufzufinden.Südlich von Wega liegt der kleine Sternenrhombus des Sternbilds, der von dem Doppelstern Zeta Lyrae, dem Doppelstern Delta Lyrae, aus Gamma Lyrae und aus Sheliak (Beta Lyrae) gebildet wird. Zwischen Gamma Lyrae und Sheliak finden wir den Planetarischen Nebel M57, den berühmten “Ringnebel“. 4,5° südöstlich von Gamma Lyrae können wir im mittelgroßen Fernrohr den kleinen Kugelsternhaufen M56 beobachten.
Nordöstlich von Wega finden wir einen Stern, der schon dem bloßen Auge länglich erscheint. Das ist Epsilon Lyrae. Schon ein Fernglas zeigt Epsilon als Doppelstern. Vergrößert man Epsilon im Fernrohr ca. 100fach, erscheint jeder der beiden Partner von Epsilon selbst wiederum doppelt. Somit besteht Epsilon Lyrae tatsächlich aus vier Sternen, die einander in Jahrhunderten paarweise umkreisen. Südlich des Sternbilds Schild liegt das Sternbild Schütze. Kein anderes Sternbild enthält so viele und so viele verschiedene M.Objekte wie das Sternbild Schütze. Leider steigt nur wenig über den Horizont. Die hellsten Sterne im Schützen bilden am Himmel ein auffälliges Muster, das sehr an eine rundliche Teekanne erinnert. Lambda Sagittarii markiert die Spitze des Kannendeckels, Gamma Sagittarii rechts die Spitze der Ausgusstülle, Theta, Sigma, Tau und Zeta bilden links den Henkel.Ca. 2,3° nordöstlich von Lambda finden wir im Sucher ein kugeliges Nebelchen, den Kugelsternhaufen M22. Das ist tatsächlich der hellste Kugelsternhaufen, der von Mitteleuropa aus beobachtet werden kann. Ein Grad nordwestlich von Lambda stoßen wir auf ein weiteres kleines Wölkchen, den Kugelsternhaufen M28. Ca. 5° westlich von Lambda liegt M8, der als “ Lagunennebel“ berühmt ist. 1,5° nördlich des Lagunennebels finden wir M20, den Trifidnebel. Fast 5° nördlich von My Sagittarii liegt der zarte M17, der als Omeganebel bekannt ist, und dazwischen dehnt sich die große Milchstraßenwolke M24.Der Schütze enthält 15 Kugelsternhaufen und 16 Offene Sternhaufen, die heller als 10m sind. Es empfiehlt sich daher, sich mit dem Sternbild Schütze vor der Beobachtung vertraut zumachen damit man sich in der Menge der dort erreichbaren Beobachtungsobjekte zurechtfinden kann.


Quelle: http://www.sky-walker.net/Himmelsvorschau.php
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