Medusanebel durch´n Dunst

Hier sind Bilder vom Astrotreff zu sehen...

Moderator: Werner

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Dsky-Tom
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Medusanebel durch´n Dunst

Beitrag von Dsky-Tom »

Frohe Weihnachten zusammen!

Da der Hexenkopfnebel nix wurde musste wie schon gesagt der
11 Mag.-Medusanebel herhalten.
Dieser stellte sich aber auch als recht harter Brocken in dieser Nacht raus.
Ich bin auch der Meinung das da wesentlich mehr geht, wenn auch
diese Nacht eher durchschnittlich war und die Messung von Markus einen
5.8er Himmel ansagte.

Nun Markus..! Leider kann ich den gemessenen Wert nicht akzeptieren.
Da der visuelle Eindruck eher knapp 4,5Mag realistischer erschien.

Mein Eindruck war, das der Himmelshintergrund durch den Höhendunst abgedunkelt und die Messung verfälscht dargestellt wurde.
Das Gerät zeigt wahrscheinlich einen korrekten Wert an.
Aber man darf den Hochnebel in den oberen Luftschichten nicht vergessen.

Meine Aufnahmen waren trotz IDAS-Filter nach 10 Minuten sauhell.
Und das im Zenit!!!
Laut meiner Erfahrungen kann man gen Zenith in einer guten Nacht wesentlich länger draufhalten ohne das die Aufnahme zu hell wird.
Leider war das nicht der Fall und das ist ein Zeichen von Dunst, Feuchtigkeit o.ä.

Nuja egal hier mal die EBV-Gequälte Aufnahme von der Medusa:
Bild

Das Seeing war auch nicht gerade der Bringer.
Der Guider hüpfte so vor sich hin und die Guidingkurven gleichten eher einem EKG.
Vignettierung wie Sau im Strahlengang, da ich vergessen habe den KK vorher raus zu nehmen.
Ledkoillimator am OAZ zeigte auch eine leichte dejustage des Refraktors.
Was sollte ich machen? Nix!
Habe ja nur den Refri dabei gehabt.
Nächstes mal halte ich mit dem Newton auf den Nebel.
Der ist ja nicht gerade groß aber hat irgendwie einen Reiz auf mich ausgeübt und hoffe diesen im Januar nochmals ablichten zu können.

In diesem Sinne....
CS & CU
Und noch frohe Feiertage.
M.f.G.
Thomas
Don´t pick up frozen Okulars... ;-)
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Markus
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Beitrag von Markus »

Hallo Thomas,

schade das deine Aufnahmen nicht so gelungen sind, das Gerät kann leider nur die Himmelshelligkeit messen, nicht die Transparents. Wenn der Himmel sogar noch aufgehellt durch Dunst, Feuchtigkeit oder ähnlichem war, dann wäre ich sau froh :) Visuell war ich an diesem Abend ziemlich zufrieden, der Himmel war durchs Oku schön und Kontrastreich.

Viele Grüße
Markus
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Dsky-Tom
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.....

Beitrag von Dsky-Tom »

Hi Markus!
Visuell war ich an diesem Abend ziemlich zufrieden, der Himmel war durchs Oku schön und Kontrastreich.
Jo visuell ja aber fotographisch eine Katastrophe.
Kameras oder deren Sensoren sehen das leider ganz anders und nehmen
es einem übel wenn man durch den Dunst knipst, der visuell nicht wahrnehmbar ist.
Auch wird das Seeing bei langen Belichtungen aufaddiert und dicke Matschesterne sind leider das Resultat.
Ich habe mir wesentlich mehr davon erhofft.
Aber habe wieder dazugelernt.

Dafür das das Nebelchen 11 Mag. hat und wenigstens etwas aufn Chip ist, war es wenigstens nicht ganz umsonst und habe wieder ein Objekt mehr, wo ich demnächst mit dem Newton draufbraten werde.

Ich wollte ja eigentlich den Hexenkopfnebel machen und habe auf der
einen Aufnahme ihn sogar drauf aber nur unter vollem Gain in der EBV.

Also abwarten auf Neumondnächte im Januar oder wo zumindest der Mond nicht stört und das Wetter einmal gnädig ist.
Dann werden auch Deine visuellen Beobachtungen noch eine deutliche
Steigerung erleben.

CS & CU

M.f.G.
Thomas
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Markus
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Beitrag von Markus »

Hallo Thomas,

ja die Kamera ist wesentlich empfindlicher als das menschliche Auge.
Habe mir mal die Daten von Abell 21 zu Herzen genommen. Da hast du dir aber auch einen harten Kandidaten vorgenommen.

Die Helligkeit von 11.6m geht ja noch, aber
Flächenhelligkeit von 16.4 auf einer Fläche von 10.3*10.3 Bogenminuten ist
zumindest visuell ein Kandidat für Filter + edlen Himmel :D

Du gehst ja noch einmal mit dem Newton ran, ich bin gespannt, also nicht aufgeben.

Viele Grüße und Clear Sky
Markus
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